Heute Infoveranstaltung zur Schließung des Penzliner Hortes

26. Juni 2019

Die SPD Fraktion der Stadtvertretung Penzlin lädt nach Rücksprache mit betroffenen und engagierten Eltern heute kurzfristig zu einer Informations- und Austauschrunde zum Thema Schule, Hort und KITA in Penzlin ein.

Der Hort der Evangelischen Kirchgemeinde in Penzlin wird zum 30. Juni geschlossen. Das stellt die Eltern vor enorme Herausforderungen und gefährdet letztendlich auch den Schulstandort Penzlin. Denn ohne eine dauerhafte Lösung zum Betrieb des Hortes werden die Eltern andere Möglichkeiten der Beschulung Ihrer Kinder suchen.

Nachdem der Kirchengemeinde als Träger der Evangelischen Kindertagesstätte „Simon unter’m Regenbogen“ vom Jugendamt mitgeteilt wurde, dass die Betriebserlaubnis für den Hort zum 30.Juni 2019 endet, wurden alle betroffenen Eltern darüber in einer Elternversammlung am 8. Januar 2019 informiert. Seitdem wird fieberhaft von Seiten des Trägers an einer Lösung gearbeitet, bisher sind jedoch alle Vorhaben aus unterschiedlichen Gründen gescheitert.

Mittlerweile wurde vom AWO-Kindergarten in Penzlin mitgeteilt, dass hier noch 12 freie Hortplätze vorhanden sind, was die Situation für die Eltern etwas entspannen könnte.
Auch Innenminister Caffier wird sich in den nächsten Tagen auf Initiative von Bürgermeisters Sven Flechner einbringen, um eine dauerhafte Lösung für das Hortproblem zu erreichen .

Die Veranstaltung beginnt heute um 19 Uhr im Offenen Büro vor Ort in der Großen Straße 34 in Penzlin und ist für alle offen.


2 Antworten zu “Heute Infoveranstaltung zur Schließung des Penzliner Hortes”

  1. Elternrat des Kindergartens sagt:

    Gern möchten wir als Elternrat des Kindergartens Simon unterm Regenbogen unsere Sicht zu dem Thema Hort mitteilen.
    Zu allererst möchten wir betonen, dass alle Stadtvertreter einschließlich dem Bürgermeister, das Jugendamt, der Landkreis sowie der Schulleiter über den Sachverhalt informiert waren, dass die Betriebserlaubnis für den Hort im Sommer ausläuft und nicht verlängert wird. Die Schreiben dazu liegen dem Elternrat vor.
    Der Elternrat des Kindergartens informierte den Bürgermeister einschließlich aller Stadtvertreter, den Schulleiter Herrn Neuendorf, und den Landkreis schriftlich im Dezember 2018 über diese Problematik und bat um Hilfe. Alle Antwortschreiben die der Elternrat darauf erhalten hat waren ernüchternd. Jeder der angeschriebenen Institutionen fühlte sich nicht zuständig.
    Wir nahmen Kontakt zu dem Bürgerbeauftragten Herrn Crone auf. Er nahm sich der Problematik an und informierte den Landrat des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Später teilte uns Herr Crone mit, dass die Problematik dem Jugendamt bekannt sei und hohe Priorität habe.
    Dennoch ist es dem Elternrat nicht gelungen, trotz mehrerer Anfragen per E-Mail und telefonisch, einen Termin mit dem Jugendamt zu vereinbaren. Wir hätten gern ein Gespräch mit allen Beteiligten, Träger, Bürgermeister, Jugendamt etc. geführt. Gern hätten wir das Jugendamt gefragt, warum mündliche Zusagen, wie zum Beispiel den Ferienbetrieb noch abzudecken, nicht eingehalten wurden. Im Protokoll des Gesprächs zwischen dem Träger, Leitung des Kindergartens, dem Jugendamt und dem Elternrat wurde der Betrieb bis nach den Sommerferien notiert. Außerdem liegen einigen betroffenen Eltern Bewilligungsbescheide für die Hortplätze bis 2020, ja sogar bis 2021 vor. Hätte der Landkreis die Eltern nicht wenigstens irgendwie informieren müssen?
    Der Elternrat des Kindergartens Simon unterm Regenbogen unternahm einen weiteren Versuch im März 2019 in der Stadtvertretersitzung und informierte noch einmal persönlich die Stadtvertreter einschließlich des Bürgermeisters über die Situation. Dabei fiel auf, dass unser Schreiben gar nicht an die Stadtvertreter weitergeleitet wurde, obwohl es an den Bürgermeister und die Stadtvertreter adressiert war.
    Daraufhin nahm der Elternrat im April 2019 an einer Sitzung des Schul- und Kulturausschusses teil, Herr Neuendorf nahm ebenfalls teil, er kam eine Stunde verspätet. Glücklicherweise wurde das Thema Hort erneut aufgegriffen, sodass auch Herr Neuendorf etwas zum Thema beitragen konnte. Er bot die Halbtagsschulräume bis zum 31.12.2019 als Übergangslösung, unter der Bedingung, dass es eine Nachfolgelösung gibt, an.
    Der Träger suchte parallel dazu erneut nach einer Lösung. Räumlichkeiten über dem jetzigen Kindergarten könnten angemietet werden. Beim Umbau, müsste ein weiterer Fluchtweg neu geschaffen werden. Diese Umbaukosten sind nach den Schätzungen des Architekten zu hoch, sodass der Träger diese Investition an einem Gebäude welches ihm nicht gehört nicht tätigen wird und kann. Eine Kostenbeteiligung der Stadt, des Vermieters oder des Landkreises war bisher nicht in Sicht.
    So stehen wir vor der Situation, dass ab 01.07.2019 kein Hortbetrieb mehr im evangelischen Kindergarten erfolgt.
    Der Elternrat hat sich während des sehr aufreibenden letzten halben Jahres gefragt, wo sind die Politiker, Stadtvertreter und Beteiligte?
    Liest man das Vorwort des Gesetzes zur Kindertagesförderung von Frau Stefanie Drese so schreibt Sie, dass sie in Mecklenburg Vorpommern eine flächendeckende und stabile Kindertagesförderung entwickelt habe, die eine gerechte Teilhabe auf frühkindliche Bildung herstelle und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Fokus rücke.
    Wenn wir als Elternrat das lesen, schütteln wir mit dem Kopf und fragen uns, gilt das auch für unser Punschendörp? Interessiert sich überhaupt jemand dafür? Wann handeln die Politiker? Wann fangen Sie an zu verstehen, dass die Kinder die Zukunft der Stadt sind? Penzlin ohne Hort? Das bedeutet, die Gefährdung des Schulstandortes Penzlins, Wegzug der Familien, Kein Zuzug von Familien ohne ausreichend Betreuungsplätze.
    Was muss noch passieren bis gehandelt wird?

    Der Elternrat
    des evangelischen Kindergartens
    Simon unterm Regenbogen

  2. Mecklenburger sagt:

    Tja, leider läuft in dem beschaulichen Städtchen Penzlin so einiges verkehrt. Missgunst und wirtschaftliche Interessen bestimmen das Verhältnis der Stadtvertreter sowie der Verwaltung untereinander. Unfähige Politiker und Cliquenwirtschaft sind das Aushängeschild dieser Kommunalpolitik.