Hobby-Horrorfilmer in Neustrelitz frühmorgens „entwaffnet“

5. Februar 2019

Vielleicht medial ganz gut gedacht, aber absolut zur falschen Zeit und am falschen Ort: Zwei „Amateurfilmer“ aus Neubrandenburg sind am Wochenende dabei überrascht worden, als sie einen „Zombie-Film“ drehten – vermutlich für Vorführungen via Internet.

Wie eine Polizeisprecherin gegenüber „Wir sind Müritzer“ erklärte, waren die 33 und 28 Jahre alten Männer am frühen Samstagmorgen nach Neustrelitz gefahren. Gegen 7.26 Uhr hörte ein Anwohner eine Explosion und wählte den Notruf.

Die Polizisten und Feuerwehrleute eilten zur früheren Justizvollzugsanstalt im Stadtteil Strelitz Alt, die wohl als Kulisse dienen sollte, unweit der Bundesstraße 96. Was sie dort vorfanden, überraschte aber auch die Beamten und Kameraden. Es war kein Ernst. Die beiden Männer waren verkleidet und hatten mehrfach Haarspraydosen in Brand gesetzt, so dass diese explodierten.

Das Ganze sollte wohl Einschläge von Panzerabwehrgranaten imitieren, erfuhren die Polizisten. Um ihren Smartphone-Film richtig „echt“ aussehen zu lassen, hatten sich einer als „Zombie“ verkleidet, und beide hatten ein japanische Waffe in Sichelform sowie eine Machete dabei.

Die Waffen wurden von der Polizei ohne viel Federlesen eingezogen, die „Dreharbeiten“ in der Öffentlichkeit komplett untersagt, den Filmern ein Platzverweis erteilt.

Zum Glück hatten die Männer die Flammen von den Explosionen wenigstens bereits gelöscht. Trotzdem wird gegen das Duo wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, die Feuerwehr will ihnen die Kosten für ihren Einsatz in Rechnung stellen.

Wenn die „Dreharbeiten“ am Silvestertag oder vielleicht zur Fasching-Hoch-Zeit und nicht im öffentlichen Raum erfolgt wären, vielleicht wäre das wohl weniger aufgefallen.


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