Höhenflug der Kraftstoffpreise hält an

1. November 2018

Die Preise an den Zapfsäulen kennen derzeit nur eine Richtung: nach oben. Super E10 verteuerte sich nach Angaben des ADAC im Vergleich zur Vorwoche um 2,7 Cent auf 1,541 Euro pro Liter. Für Diesel müssen Autofahrer sogar 4,0 Cent mehr bezahlen. Ein Liter kostet nun 1,438 Euro. Betrachtet man die Entwicklung der vergangenen beiden Wochen, summiert sich der Preissprung im Bundesdurchschnitt auf 4,7 Cent bei Super E10 und 7,0 Cent bei Diesel.

Diesem kräftigen Anstieg stehen deutlich gesunkene Preise am Rohölmarkt gegenüber, die auch durch einen gegenüber dem Euro leicht gestiegenen Dollarkurs nicht ausgeglichen wurden. Selbst angesichts des Niedrigwassers an Rhein und Main, das zu punktuellen Lieferschwierigkeiten führt, ist der enorme bundesweite Preissprung übertrieben.

Eine weitere Entwicklung setzt sich fort: Die Preisspanne zwischen Super E10 und Diesel verringert sich rasant. Sie beträgt jetzt nur noch 10,3 Cent pro Liter. Dem steht eine steuerliche Differenz von 21,9 Cent je Liter gegenüber.

Der ADAC empfiehlt Autoreisenden, die regelmäßigen Schwankungen der Spritpreise im Tagesverlauf zu beachten. Laut Auswertung des Clubs liegen die besten Zeiten zum Tanken zwischen 15 und 17 Uhr sowie 19 und 22 Uhr. Unterstützung bietet die Smartphone-App „ADAC Spritpreise“.

 


7 Antworten zu “Höhenflug der Kraftstoffpreise hält an”

  1. Peter Sohr sagt:

    Das Diesel gegenüber Benzin einer stärkeren Preiserhöhung unterliegt ist staatlich gewollt. Im Zuge des Dieselvergrämungsprogrammes der Regierung ist eines ganz deutlich zu erkennen. Es soll neben den neuerlich angedichteten theoretischen Nachteilen von Diesel darüber hinweggetäuscht werden, das aus einer gewissen Menge Rohöl eben nur maximal 24% Benzin für Ottokraftstoffe und etwa 21% Dieselkraftstoffe dabei herauskommen. Wenn aber Deutschland Fahrzeugflotte (auch die der PKW) zu einem Großteil aus Dieselfahrzeugen besteht, es aber daher zu einem Überhang an Benzin kommt weil der Diesel mehr gefragt ist, dann wird und muss politisch dagegen gesteuert werden. Mit aller Macht wird seit einiger Zeit deshalb von offizieller Seite gegen den Diesel argumentiert. Künstlich schlecht reden eben und deshalb wird der Diesel künstlich unattraktiver gemacht.
    Mehr Nachfrage ergeben eben höhere Preise. Wie toll war es da doch in den 80ern/90ern und 2000 er Jahre, als kaum PKW mit Diesel ausgerüstet waren. Mit zunehmender Laufruhe wurde der Diesel immer interessanter für den Verbraucher. Jetzt wird er künstlich totgeredet weil schlichtweg der Nachschub fehlt.

  2. Felix sagt:

    Hallo Herr Sohr , mir ist es neu, dass die Politik die Preise macht . Dieses hatten wir bis 1989 in einem Teil Deutschlands. Oder habe ich etwas verpasst ?

  3. Peter Sohr sagt:

    Felix, nicht nur lesen, sondern auch verstehen. Preise wollen und Preise machen ist schon ein Unterschied.

  4. W sagt:

    Mit einem einfachen logischen Schluss glaubt hier jemand, eine Verschwörung beweisen zu können, ganz, als ob es keine tiefergreifend begründeten europäischen Verordnungen gäbe, mitunterzeichnet von der Bundesregierung.
    Eine davon gibt einheitliche Grenzwerte zur Reinhaltung der Luft vor. Einheitlichkeit ist auch aus Wettbewerbsgründen dringend geboten, sonst würde jede Volkswirtschaft einfach Dreck machen, wie es gerade läuft. Während aber Franzosen und Italiener überwiegend kleine und leichte Autos bauen, durften hierzulande die Dienstwagen und die SUV nicht fett genug werden. Einfaches Mittel, um die CO2-Werte einzuhalten: Diesel. Nun das große Zähneklappern. Dass Dieselmotoren Dreckschleudern sind, konnte jeder wissen. Eine sich vom Feinstaub verdunkelnde Heckscheibe, wenn man ordentlich drauftritt, dürfte den Wenigsten entgangen sein, Betrugssoftware hin oder her. Nun geht die Spekulation, auf Kosten anderer Atemluft wenigstens billig zu fahren, nicht auf. Inwieweit dafür die Industrie aufkommen muss ist sicher eine berechtigte, aber eine andere Frage. Ich fahre Gas. Wenn mit Wegfall der Steuerbefreiung bald LPG sauteuer wird oder sich herausstellt, dass was ganz Schlimmes aus meiner Esse quillt, habe ich mich verspekuliert. Mein Problem. Ich werde nicht jammern, die Politik möge bitte weiter VW-freundliche Rahmenbedingungen setzen, als endlich für saubere Luft einzutreten, nicht nur für mich, sondern auch für Kinder, Alte, Kranke und auch für Peter Sohr. Sauber Luft nicht nur für Villen in Ecktannen sondern auch für Mietwohnungen an der stark befahrenen Mozartstraße.

    Im Übrigen fallen derzeit die Rohölpreise. Irgendwann wirkt sich das auch an den Tankstellen aus. Bisher war das jedenfalls so.

  5. micha sagt:

    vielleicht die Brötchen mal mit demFahrrad holen ???

    • Hermann W. sagt:

      Der nächste Kaufmann ist 25 km. entfernt. Es hat, gerade hier in Meckpom nicht jeder gleich den Bäcker um die Ecke.

  6. Hansen sagt:

    Man darf auch hier nicht vergessen, dass Rohöl, der Grundstoff aus dem Benzin und Diesel hergestellt werden, in US-Dollar verkauft wird.
    Und der Euro ist in den letzten Monaten gegenüber dem US-Dollar gefallen.
    Allein schon deshalb verteuert sich für Deutschland das Rohöl und dann natürlich auch Benzin und Diesel.

    Dass sich Diesel und Benzin unterschiedlich verteuern ist natürlich wahr und müsste eigentlich normale wirtschaftliche Gründe haben (Angebot und Nachfrage).

    Und der Dieselmotor wird ja nicht künstlich schlecht geredet.
    Die neuen Diesel sind sogar wirklich sehr sauber und mit denen hat niemand ein Problem. Und wenn sie viel fahren, dann kaufen sie sich weiterhin einen Diesel (oder Erdgas oder LPG).
    Benzinmotoren sind bei hoher Laufleistung einfach teurer und Elektrofahrzeuge für viele Vielfahrer nicht geeignet.
    Aber der Staat hat natürlich das Recht und die Pflicht bestimmte Lenkungsfunktionen auszuüben (siehe z.B. Windenergie). Ohne Förderung gäbe es keine günstigen Windräder.
    Aber ohne Windräder müssten wir noch mehr Kohle/Gas verbrennen oder Atomkraftwerke betreiben.
    Und wenn der Staat eben der Meinung ist, dass die Gesellschaft mehr zu Elektrofahrzeugen soll und weniger Verbrennerfahrzeugen, dann ist das eben so.
    Hat halt alles sein Für und Wieder.

    Alle 4 Jahre kann man wählen gehen und es gibt genügend Parteien.
    Aber nicht klagen, wenn man am Ende nicht zu der regierenden Mehrheit gehört.
    Dann hat man zwar eine Meinung, aber sie wird von einer anderen überstimmt. Demokratie.