Hohenzieritzer Bunker mit Wald für das Dreifache versteigert

26. März 2021

Der Bunker Hohenzieritz ist weg. Das etwa 5500 Quadratmeter große Waldgrundstück mit dem einstigen „Führungsbunker“ der SED-Bezirksleitung Neubrandenburg (WsM berichtete) ist gestern in Berlin versteigert worden. Mit 20 500 Euro erzielte die Immobilie nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ sogar das Dreifache seines Mindestgebotes. Und das trotz des reichlich sanierungsbedürftigen Zustandes.

Was der neue Besitzer – ein Telefonbieter – nun mit dem einstigen Bunker von Dauer-SED-Bezirksleitungschef Johannes Chemnitzer vor hat, das konnte zunächst niemand sagen. Das gesamte Gelände am Weg zur Sandmühle – einem sehr ausgefahrenen alten Damm – ist zwar noch mit einem alten Maschendrahtzaun und Stacheldraht gesichert. Allerdings hat der Zaun etliche Lücken, auch ein altes Tor steht offen. Immer wieder – so scheint es – erkunden Neugierige die beiden mit einem unterirdischen Gang verbundenen Bunker, die laut Projekt vom damaligen „Wohnungsbaukombinat Neubrandenburg“ erbaut wurden. Sie sollen etliche Räume mit mehr als 250 Quadratmetern Fläche haben.

Der beim Anfangsgebot noch teurere Motorradstellplatz in einer Tiefgarage in Berlin-Pankow, dessen 16 Quadratmeter auf der Auktion mindestens 9900 Euro bringen sollten, fand allerdings keinen Käufer. Dafür wechselte ein unbebautes Grundstück von 1600 Quadratmetern auf der Halbinsel Mönchgut auf Rügen den Besitzer – das Mindestgebot lag bei 450 000 Euro, der Verkaufspreis bei 650 000 Euro.


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