Hol di fast! Fasching 2018 an der Müritz

15. Januar 2018

Deutschland steckt mitten in der 5. Jahreszeit, die in den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz stecken in den letzten Vorbereitungen. Ob „Helau“, „Alaaf“ oder „Ahoi“: Jede Region in Deutschland feiert Karneval anders, doch viele Bräuche haben ihren Ursprung in einer gemeinsamen Geschichte und Bedeutung der närrischen Zeit. Auch an der Müritz freut man sich in den Städten und Gemeinden schon auf die Karnevalssaison.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern wurde unlängst die 5. Jahreszeit eingeläutet: In Waren wurde das neue Landesprinzenpaar gekürt. Sechs Paare mussten sich mehreren Aufgaben stellen und unter anderem eine Tanzprüfung und ein Quiz meistern. Am Ende setzten sich Prinzessin Julia und Prinz Christian gegen die anderen Pärchen durch.

Laut Lutz Scherling, Vizepräsident Ost des Landesverbandes, wird das Siegerpaar am Aschermittwoch 2018 von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin empfangen. Als oberster Narr betonte er nicht ohne Augenzwinkern, dass Spaß eine ernste Angelegenheit sei.

Karneval blickt auf lange Tradition zurück

Der Brauch, ein Oberhaupt für die Narren in der Karnevalssaison zu wählen, ist im Vergleich zu anderen Traditionen noch relativ jung. Die ersten Nachweise dafür stammen aus dem Jahr 1823, als Köln einen „Prinz Karneval“ als Personifizierung für das gesamte Narrenfest einführte. Andere Städte übernahmen diese Herrscherdarstellung, wobei die Karnevalsvereine mittlerweile eher ein Prinzenpaar als einen einzelnen Prinzen ernennen.

Laut Viversum kommt der Karnevalsbeginn am 11.11. um 11:11 Uhr auch nicht von ungefähr. So eigne sich die Narrenzahl 11 besonders gut, denn in der damaligen Zeit wurde jeder, der die Zehn Gebote Gottes übertrat, als Narr bezeichnet. Damit steht wahrscheinlich auch der sogenannte Elfer-Rat in Verbindung, ein Organisationskomitee in vielen Karnevalsvereinen, der vereinseigene Veranstaltungen wie Karnevalssitzungen, Bälle und Umzüge organisiert.

Die eigentlichen Narrentage beginnen dann traditionell mit der „Weiberfastnacht“, die den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval markiert. Die Idee, den Frauen für einen Tag die Macht zu überlassen, gibt es seit dem Mittelalter, denn damals waren die Frauen den Männern in allen Belangen untergeordnet. Daraus ist der Brauch entstanden, den Männern an Weiberfastnacht die Krawatte als Symbol der männlichen Macht abzuschneiden.
Die Umzüge finden hingegen größtenteils am „Rosensonntag“ und „Rosenmontag“ statt. Der „Aschermittwoch“ beendet dann das fröhliche Karnevalstreiben und markiert den Anfang der Fastenzeit.

Auch in Waren an der Müritz wird 2018 wieder Karneval gefeiert. Mit einem dreifachen „Hol die fast“ wird Fasching 2018 unter dem Motto „Ein galaktisches Abenteuer“ unter anderem mit dem Rosenmontagsball am 12. Februar im Bürgersaal Waren begangen.


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