Hoteliers und Gastronomen fordern endlich Perspektiven

6. März 2021

Gut 40 Hoteliers und Gastronomen haben heute unter dem Motto „Es ist fünf nach 12“ auf dem Neuen Markt in Waren auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Unterstützt wurden sie dabei unter anderem vom Warener Innenstadtverein.
Die Redner ließen kein gutes Haar an den Politikern, vor allen die Bundes- und die Landesregierung bekamen ihr Fett weg. Die Branche fühlt sich im Stich gelassen, ja vergessen, und fordert endlich klare Perspektiven. Die Hilfen, die sie erhalten, würden nur schleppend fließen und seien zumeist auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Sie wollen Ostern wieder Gäste empfangen und ihre Mitarbeiter aus der Kurzarbeit holen.

Mit Spannung erwarten die Hoteliers und Gastronomen die heutige Pressekonferenz von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die nach dem MV-Gipfel die neuesten Maßnahmen verkünden will. „Dass der Einzelhandeln bedingt öffnen darf und die Gastronomen irgendwann ihre Außenplätze nutzen dürfen ist kein Option“, so DEHOGA-MV-Präsident Lars Schwarz Er kündigte zugleich weitere Aktionen an.

Bereits gestern haben Vertreter der Branche ihren Unmut vor dem Schloss in Schwerin zum Ausdruck gebracht.

Bei der heutigen Protestaktion haben sich auch einige Bürgermeister sehen lassen. Neben Warens Bürgermeister Norbert Möller auch Röbels Verwaltungschef Andreas Sprick sowie der Neubrandenburger Oberbürgermeister Silvio Witt.


7 Antworten zu “Hoteliers und Gastronomen fordern endlich Perspektiven”

  1. Ich mal wieder sagt:

    40 von 100 erlaubten sagt doch alles…so ein Blödsinn bringt einen auch nicht weiter.
    Die Damen und Herren Gastronomen sollten ihr Personal nicht nur vorn Karren spannen sondern lieber deutlich besser bezahlen dann wäre auch KUG kein Problem.
    Aber natürlich bleibt vom letzten Sommergeschäft nach dem 1.Lockdown(90% des JAHRESumsatzes in 4 Monaten) nichts übrig wenn man direkt neue Autos und Ferienhäuser anschafft statt Rücklagen zu bilden oder eben das Peraonal auf dessen Rücken die Einnahmen sprudeln ordentlich zu bezahlen.
    Und DEHOGA und NGG haben sich Jahrzehnte um nichts gekümmert,aber jetzt wo die Beiträge schwinden werden sie plötzlich wach…ein verlogener und hinterfotziger Haufen alles….

    • Ich sagt:

      Dem kann ich nur zu 100% zustimmen. Hier in der Region haben die sich letzte Saison dumm und dämlich verdient. Und jetzt versuchen sie noch mehr Förderungen zu erstreiken. Mehr ist es nämlich nicht. Lustigerweise verschickt das LFI gerade ohne Ende Schreiben, wo man den Liquiditätsenpass der Soforthilfe aus dem letzten Frühjahr nachweisen soll. Wahrscheinlich werden so ziemlich alle das Geld zurückzahlen müssen ????. Und ein schlauer Gastronom weiß wann das Geld verdient wird. Nämlich von Mai bis Oktober. Wäre echt blöd wenn wir mit Öffnungen jetzt uns die ganze Sommersaison kaputt machen.

  2. Eckhard Paetz sagt:

    Eine tolle Aktion der Warener Gastronomen. Nur wenn es diesen Unternehmen gut geht, geht es auch deren Mitarbeitern gut, und der ganzen, zu großen Teilen vom Tourismus lebenden, Stadt.
    Diesen Unternehmern gilt großer Dank für die geschaffenen Arbeitsplätze. Diese tun alles ihnen mögliche, damit es auch ihren Mitarbeitern gut geht. Alles andere wäre ja auch unklug, denn nur mit zufriedenen und motivierten Mitarbeitern wird ein Unternehmen auf die Dauer Erfolg haben.
    Personen die hier gegen den um sein Überleben kämpfenden Kern der Wirtschaft von Waren (Müritz) hetzen, sollten wenigstens den Mut haben, ihren Klarnamen zu nennen, und ihre absurden Texte nicht anonym veröffentlichen.

    • Maik sagt:

      Herr Paetz,
      1.ist es der Geundgedanke der freien Meinungsäusserung eben seinen Namen nicht nennen zu müssen.
      2.wird niemand „kneipenverbot“in waren riskieren nur weil er sich gegen den ,Kern der Wirtschaft wie sie es nennen,äussert.Die Macht der Gastronomen in Waren ist ja hinlänglich bekannt.
      3.So ganz absurd ist das Ganze nicht wenn man es mal richtig betrachtet.Das Personal in der Gastronomie die sich Wochenenden,Feiertags,Nachts und auch gern mal mit Hunderten Überstuneen krummlegen sind,gerade hier wo sie den Kern der Wirtschaft ausmachen,besch… bezahlt,haben im allgemeinen weniger Urlaubstage als andere und werden eben von den Chefs auch nicht entsprechend gewertschätzt.Und das ist nun mal Fakt,würden sie entsprechend ordentlich verdienen könnten sie sicher auch Kurzarbeitergeld besser verkraften.
      4.ich glaube nicht dass gerade hier in der Touristenhochburg viele gastronomische Mitarbeiter gewerkschaftlich organisiert sind,eben weil die Chefs etwas dagegen haben.
      Da hat sich die NGG jahrelang überhaupt nicht drum gekümmert bzw sich dafür interessiert.und von der DEHOGA mal ganz zu schweigen.

      FAZIT: So richtig viel absurdes an den Texten die zugegebenermaßen(mit gutem Recht) anonymisiert sind kann ich nicht entdecken…

  3. Gisela sagt:

    „Kern der Wirtschaft von Waren (Müritz)“

    Stimmt nur nicht.

    Der Kern der Wirtschaft von Waren (Müritz) ist eben NICHT der Tourismus, auch wenn das immer alle glauben oder fühlen.
    Es gibt auf der Internetseite der Stadtverwaltung eine schöne Grafik unter „Wirtschaft“ und dann unter „Daten & Fakten“
    https://www.waren-mueritz.de/export/sites/waren/de/bilder/amt6/SV-Arbplaetze_Wirtschaftszweige_2018.jpg

    Selbst wenn alle Restaurantbetreiber und Hotelbetriebe Insolvenz anmelden müssen, kommen Nachfolger um diese Restaurants oder Hotels zu betreiben.
    Es ist nämlich sehr unwahrscheinlich, dass ab 2022 kein einziger Tourist mehr nach Waren oder in die Region kommen wird.
    Die Nachfrage wird also da sein und damit auch immer ein Angebot aus der Tourismusbranche.
    Egal wessen Name dann unter dem Restaurantschild steht.

    P.S.
    Mein Sohn hat gestern einen Kommentar hier verfasst, der wurde leider nur nicht veröffentlicht.

  4. micha sagt:

    Bei allen Verständnis für die Lage jedes einzelnen Betroffenen.
    Die Erfahrungen aus dem 1. Lockdown letztes Jahr im Frühjahr zeigen…

    Öffnungen ohne Reisende außerhalb MVs haben sich für die meisten Gastronomiebetriebe und Hotels kaum gelohnt, viele blieben TROTZDEM geschlossen.
    ( die Zeit wo Reisen innerhalb MV erlaubt waren )

    Wenn hier Öffnungen gefordert werden – sollte auch ehrlich gesagt werden, dass wir alles wieder aufmachen müssen… es greift eben alles ineinander damit der Tourist auch kommt.

    Und an dem Punkt sind wir eben noch nicht.
    Es sind immer noch nicht alle Schüler in der Schule, Soziale Einrichtungen immer noch geschlossen. Die Reihenfolge wird auch diesmal keine andere sein.

    Macht die Gastronomiebetriebe und Hotels ruhig auf, die Infektions-Zahlen werden mit regionalen Gästen nicht steigen.
    Es lohnt sich nur eben selten für die Betriebe ohne Reisende.
    Das Geld wird mit Touristen verdient, das war schon vor Corona so und wird mit Corona erst recht so sein.

    Auch die DEHOGA muss sich endlich daran gewöhnen, das durch Corona ein Strukturwandel erfolgt. Ein weiter so, wie bisher – wird es eben lange Zeit nicht geben.

    Schönen Sonntag.

  5. Klara Herrmann sagt:

    Viel zu spät und viel zu wenige. Auch einige Reden waren nach meiner Meinung kraftlos. Mich würde mal interessieren ob einer von den Hotelbesitzern die Politiker die dieses Chaos zu verantworten haben schriftlich aufgefordert haben Ihr Hotel zu meiden und das sie unerwünscht sind.