Hürden zu hoch: Sporthallen bleiben geschlossen

28. Mai 2020

Eigentlich hatten sich die Vereine der Müritz-Region darauf eingestellt, wieder loslegen zu können. Denn laut Landesverordnung dürfen auch Turnhallen wieder öffnen. Unter sehr strengen Auflagen. Und diese Auflagen sind es, die Landrat Heiko Kärger bewogen haben, die Turnhallen des Kreises bis zu Beginn der Sommerferien weiterhin geschlossen zu halten. Sie stehen also nicht für den Breiten-, Freizeit- und Vereinssport zur Verfügung. Wir haben im Landkreis nach dem genauen Grund gefragt:

Wie der Kreis bereits in einem Schreiben an die betroffenen Vereine mitgeteilt hat, sieht er sich als Eigentümer vieler Turnhallen außer Stande, die Bedingungen in erforderlichem Umfang zu erfüllen.

Zu den Bedingungen zählen nach Informationen von Dirk Rautmann, Leiter des Amtes Zentrale Dienste/Schulverwaltungsamt, dass Sport und Bewegung kontaktfrei erfolgen sollen. Das Abstandsgebot müsse einhalten werden, bei Einheiten mit hoher Bewegungsaktivität sollte der Mindestabstand vergrößert werden (Richtwert 4-5 Meter nebeneinander bei Bewegung in die gleiche Richtung).

Auf Händeschütteln, Abklatschen, in den Arm nehmen usw. muss komplett verzichtet werden, die Umkleiden und Duschen darf niemand nutzen. Zwischen zwei Trainingseinheiten muss es mindestens eine zehnminütige Pause geben.

„Diese und viele weitere Regeln zur Desinfektion der Teilnehmer, und der desinfizierenden Reinigung der Hallen mussten wir abwägen. Abgesehen davon hat die Bundesregierung die Kontaktbeschränkungen grundsätzlich bis zum 29. Juni festgelegt. Unter diesen Bedingungen wäre der Vereinssport erheblich erschwert, wenn nicht gar undurchführbar. Deshalb haben wir für die Sporthallen des Landkreises entschieden, diese nicht mehr vor den Sommerferien zu öffnen. Auch einige Städte unseres Landkreises verfahren mit ihren Sporthallen genauso“, erklärte Dirk Rautmann.


Kommentare sind geschlossen.