Hund mit verschlossener Schnauze: Verdurstet und verhungert

31. Januar 2018

Der tragische Fall eines kleinen Mischlingshundes in Neubrandenburg beschäftigt weiterhin die Justiz, Veterinärbehörden und viele Interessierte. Wie die rechtsmedizinische Untersuchung des Tieres inzwischen ergab, ist der Hund in letzter Konsequenz verdurstet und verhungert. Und das, wie WsM erfuhr, nicht nur durch das heimliche Anbinden an einem Pfahl, nur wenige Meter vom rettenden Tierheim entfernt. Der Hund war schon längere Zeit sehr vernachlässigt gewesen, haben Fachleute anhand des Gesamtzustandes herausgefunden.

Das besonders Tragische an diesem Fall: Dem schwarzen Mischlingshund war mit einer Art Maulkorb die Schnauze auf solche Weise verschlossen, dass er gar nichts hätte fressen können.

Spaziergänger hatten das Tier am 7. Januar in der Nähe des Tierheims im Südosten Neubrandenburgs in der Bergstraße reglos gefunden. Die Leute aus dem Tierheim konnten ihm nicht mehr helfen. Anhand einer Marke wurde der Eigentümer dieser Marke ermitteln: Jemand in Prenzlau, der aber nicht der letzte Hundebesitzer gewesen sein soll.

Inzwischen stehen eine 31 Jahre alte Frau und ein 28 Jahre alter Mann aus Neubrandenburg unter dem Verdacht der Tierquälerei. Dies ist schon ein schärferer Vorwurf als sonst ein „Verstoß gegen das Tierschutzgesetz“. Doch die Ermittlungen stocken etwas: Die Beschuldigten haben bisher von ihrem Recht, zu schweigen, Gebrauch gemacht.

Wer für Tierquälerei zur Verantwortung gezogen wird, muss mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren rechnen. Ob es im aktuellen Fall zu einer öffentlichen Gerichtsverhandlung kommen wird, hängt vom weiteren Verlauf der Ermittlungen ab.


Eine Antwort zu “Hund mit verschlossener Schnauze: Verdurstet und verhungert”

  1. Princess Monstertruck sagt:

    Ich finde verdursten und verhungern wäre eine angemessene Strafe.
    Menschen die der Meinung sind mit Ihren Tieren machen zu können was sie wollen, gehören wesentlich schärfer bestraft.
    Allein die Tatsache sich einen Hund zu holen und diesen dann direkt wieder abschieben zu wollen, zeugt nicht gerade davon zu wissen was auf einen zu kommt.
    Dann aber nicht mal den Mut zu haben das Tier persönlich dem Tierheim zu übergeben, setzt dem ganzen noch die Krone auf.
    Ich Hoffe diese Personen erhalten Ihre gerechte Strafe.
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    Bitte teilt und unterschreibt zu dem diese Petition. http://chn.ge/2EonU2c

    Im Rahmen der Fußball Weltmeisterschaft, die im Juni und Juli 2018 in Russland stattfinden wird, suchen wir nach Tierschutzaktivist*innen, Vereinen und Menschen, um der grausamen Ermordung von Tieren für ein internationales Sportevent ein Ende zu setzen.