Hygieneplan für Schulen sorgt für Kopfzerbrechen

20. April 2020

In den Schulen unseres Landes laufen die Vorbereitungen auf den schrittweisen Unterrichtsbeginn ab 27. April gerade auf Hochtouren. Das Bildungsministerium hat einen Hygieneplan erlassen, und der bereitet vielerorts richtig Kopfschmerzen. Denn die Regelungen, so die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, seien nur sehr schwer umzusetzen.
Hier mal Auszüge aus dem Hygieneplan:

  • Pro Klassenräumen höchstens noch 15 Schüler
  • Tische sollen 1,5 Meter entfernt stehen
  • Lehrer sind angehalten, Schüler nicht direkt anzusprechen, ihnen nicht über die Schulter zu schauen oder sich über Hefte zu beugen.
  • Handdesinfektion sieht der Plan nicht vor, regelmäßiges, gründliches Waschen mit Seife reiche
  • Jede Schule muss in ihren Sanitärräumen Seifenspender und Einmalhandtücher bereithalten.
  • In den Pausen sollen Lehrer sicherstellen, dass die Toilettenräume nur einzeln von Schülern genutzt werden.
  • Mehrmals täglich sollen unter anderem Türklinken, Griffe, Treppenläufe und Lichtschalter gereinigt werden.
  • Nach Unterrichtsschluss muss sichergestellt werden, dass die Kinder an den Haltestellen der Schülerbusse die Abstandsregeln einhalten.
  • Vorerkrankte Schüler können bei ihrem jeweiligen Schulamt beantragen, zu Hause zu lernen. Das gilt auch, wenn Schüler mit Risiko-Patienten zusammenleben.
  • Lehrer, die aufgrund von Vorerkrankungen zu den Risikogruppen einer Covid-19-Infektion gehören, sollen in diesem Schuljahr keinen Präsenzunterricht mehr geben.
  • Lehrern, die älter als 60 Jahre sind und Schwangeren wird es freigestellt.

Eine Antwort zu “Hygieneplan für Schulen sorgt für Kopfzerbrechen”

  1. Lydia sagt:

    Natürlich wird es schwierig mit den 1,5 Metern Abstand der Tische (es ist ja eher der Sitzplatz gemeint) und dann ingesamt maximal 15 Schüler.
    Da wird es in manchen Klassenräumen schon sehr knapp vom Platz werden und es passen vielleicht nur 12 Schüler rein.
    Bei einer 24 Schüler-Klasse benötigt man dann 2 Lehrer und 2 Räume.
    Das ist auch noch machbar, denn es werden am Anfang nicht alle Klassenstufen kommen dürfen.
    Schwierig wird es eher mit den Lehrern.
    Wenn wirklich jeder Lehrer über 60 die Freistellung nutzt und dann noch alle Vorerkrankungen zählen, dann wird es richtig kompliziert. Bluthochdruck nennt man ja nicht umsonst eine Volkskrankheit.
    Aber für den Anfang (Abschlussklassen und 4. Grundschule) sehe ich kein Problem.
    Seifenspender in den Toilettenräumen müssen vorhanden sein. Ist doch ein schlechter Witz, dass man das extra erwähnen muss. Das war doch schon vor 20 Jahren Standard.