In eigener Sache

12. November 2020

Wir sind hart im Nehmen, muss man in unserem Job auch sein. Wir stecken viel weg. Muss man auch. Momentan ganz besonders, denn normale Diskussionen gibt es leider kaum noch. Entweder, man ist für etwas, oder gegen etwas. Ein Dazwischen existiert nicht. Wer nicht meiner Meinung ist, wird nieder gemacht. Schade, denn gerade das ausführliche, aber natürlich sachliche Diskutieren über unterschiedliche Meinungen kann so inspirierend sein.
Was wir aber nicht mehr hinnehmen wollen, sind Drohungen. Drohungen, die uns seit einigen Wochen unter ganz normalen Artikeln, in denen es beispielsweise um Sachverhalte im Zusammenhang mit Corona geht, erreichen. Eine Drohung nun schon zum dritten Mal. Das erste Mal am 22. Oktober.
Der Inhalt immer identisch: „Auch sie werden ihre Strafe kriegen, Sie werden in der Müritz versinken und ihre Familie wird ihnen dabei zukucken müssen!!! Unabhängig von der Rechtschreibung, die wir hier jetzt nicht diskutieren wollen: Wir nehmen diese Drohungen nicht mehr so hin. Wir werden morgen bei der Polizei Anzeige erstatten.
Unabhängig davon haben wir eine große Bitte: Diskutiert, liebe Müritzer, aber respektiert Euch. Akzeptiert die Meinung der anderen, versucht gerne, mit Argumenten zu überzeugen, aber beleidigt andere nicht oder droht ihnen, wenn sie nicht Eurer Meinung sind. Versucht einfach mal wieder, ein bisschen näher zusammen zu kommen. Hört einander zu, und wenn’s keinen gemeinsamen Nenner gibt, ist es auch nicht so schlimm und auf keinen Fall ein Grund, einander zu drohen oder gar weh zu tun!
In diesem Sinne wünschen wir einen schönen Abend!


4 Antworten zu “In eigener Sache”

  1. Liz sagt:

    Hallo,
    es tut mir sehr leid, dass es derartige Drohungen gibt. Ich schätze sehr Ihre Informationen hier und die Möglichkeit der Diskussion.
    Ich hoffe, die Anzeige hilft den oder die Verantwortlichen zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen.
    Alles Gute und vor allem Gesundheit wünsche ich Ihnen.

  2. Eine Warnerin sagt:

    Ein sehr guter Artikel für mehr Toleranz. Die Sprach“Gewalt“ die teilweise herrscht ist nicht hinnehmbar. Ich finde den Aufruf gut und auch die Anzeige.

  3. Buchholz Klaus sagt:

    Stehe voll hinter euch und bekräftigte den Artikel in vollem Umfang.
    Zuhören, tolerieren und Meinungen anderer Personen akzeptieren, das ist nicht immer einfach, aber notwendig in einer Demokratie.
    Mit Fakten arbeiten und in verbalen Auseinandersetzungen sein Gegenüber mit Achtung begegnen, das würde uns weiterbringen.

  4. M.Z. sagt:

    Wir sind immer froh, hier ‚was lesen zu können. Ein Familienfrühstück ist ohne anschließendes Stöbern bei WsM kaum noch denkbar. Besser als jede Zeitung. Besonders gefallen hat uns die Berichterstattung zur Bürgermeisterwahl. Das war große Klasse! Man muss weder schriftlich noch anders so austeilen, dass Mitmenschen sich fragen: Warum tue ich mir das an? Dieses Forum hat wirklich Besseres verdient. MfG