In Warens Eiskeller am Stüde ziehen jetzt „Blutsauger“ ein

25. Juli 2020

Wohl jeder Warener kennt ihn von außen, doch wie er von innen aussieht, wissen nur die allerwenigsten. Und das wird auch so bleiben, denn der Warener Eiskeller am Stüde ist jetzt zwar ein bisschen aufgefrischt worden, allerdings nicht, um ihn für Menschen attraktiver zu machen, sondern für Fledermäuse. „Wir sind Müritzer“ konnte einen kurzen Blick in den denkmalgeschützten Eiskeller werfen, bevor er wieder zugemauert wurde.

Während sich ältere Warener noch an die Funktion dieses von außen eher langweilig wirkenden Gebäudes erinnern,  fragen sich gerade Jüngere häufig, was es mit dem Gemäuer wohl auf sich hat.
Hier die Erklärung: Früher wurden im Winter aus dem Eis des benachbarten Tiefwarensees Blöcke gesägt und in diesem Eiskeller, der in einen Hang hinein gebaut wurde, gelagert. Im Laufe des Jahres sind die Blöcke dann entnommen worden, und zwar zur Kühlung in Fleischereien und Brauereien. Mit der Erfindung von Kühlschränken brauchte man die Eiskeller dann aber nicht mehr.

Heute hat man vom Dach des Eiskellers eine gute Aussicht auf den Tiefwarensee und Teile der Warener Altstadt.

In den vergangenen Wochen hat man den Eiskeller wieder „aufgehübscht“. Auftraggeber war die Deutsche Bahn, wie die Stadtverwaltung Waren auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ mitteilte. Der Eiskeller soll jetzt ein Fledermausquartier werden. So, wie auch der zweite Warener Eiskeller in der Rosenthalstraße, der bereits vor etlichen Jahren als Überwinterungsangebot für die fliegenden Säugetiere eingerichtet wurde. Der dortige Eiskeller gehörte einst zu einer Brauerei.


4 Antworten zu “In Warens Eiskeller am Stüde ziehen jetzt „Blutsauger“ ein”

  1. Hahn sagt:

    Für uns kinder aus der Schützenstraße war der Eiskeller in den 70-iger Jahren der absolute Spielplatz.Damals, noch offen machten wir im unteren Teil Lagerfeuer,Grabungen und bauten Höhlen.Wenn draußen 35 Grad waren,hatte man unten 10 Grad.War eine tolle Kinderzeit.

  2. BAT sagt:

    Schade, keine Gelegenheit mal rein zu gehen. Das wäre doch was für den Tag des offenen Denkmals im September.

  3. Thomas Splitt sagt:

    Ich war das letzte mal 1980 mit einem Freund im Keller. Schön es noch einmal zu sehen.

  4. Lisa sagt:

    In den 90er waren wir als Kinder mal drin, weil er offen war… hatte bisschen was von Indiana Jones…. aber kurz danach hing wieder ein Schloss vor