Interview mit Warener Anwalt zu Infektionsschutzgesetz

11. Mai 2020

Unser freier Mitarbeiter Tom Piano war wieder für „Wir sind Müritzer“ unterwegs und hat sich einen interessanten Gesprächspartner „geangelt“. Tom spricht mit einem Warener Anwalt über das Infektionsschutzgesetz und insbesondere auch über das Thema „Impfpflicht“, das sehr viele Menschen bewegt.
Ein sehr interessantes Interview, das es bei uns im Video gibt:

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Eine Antwort zu “Interview mit Warener Anwalt zu Infektionsschutzgesetz”

  1. Fritzchen sagt:

    Ich bin auch ein freiheitsliebender Mensch und kein Impfgegner.
    Obwohl ich mich auch nie gegen Grippe impfen lasse.
    Aber dieses Coronavirus ist halt leider doch sehr schlimm und auch die Auswirkungen auf das Gesundheitssystem sind sehr schlimm und da muss man auch mal über seinen eigenen Schatten springen.

    Richtig ist aber, dass dieses Gesetz ausschließlich gegen Corona zählen sollte und nicht so allgemein gegen alle übertragbaren Krankheiten gelten sollte. Da gebe ich dem Anwalt recht.

    Das gefährliche an der Impfpflicht über die Hintertür ist leider die Hintertür.
    Meiner Meinung nach sollte jeder geimpft werden gegen dieses Virus und dies sollte auch so kommuniziert werden und nicht irgendwie über Umwege eine faktische Impfpflicht eingeführt werden.
    Das ist nur der Nährboden für Verschwörungstheorien.
    Es ist nämlich so, dass eine Freiwilligkeit zum Impfen trotzdem eine Katastrophe auslösen könnte.

    Selbst wenn nur 15 % der Bevölkerung gegen eine Coronaimpfung wären, sich also nicht freiwillig impfen lassen würde, hätten die 15 % der Bevölkerung über Monate und Jahre nach der Impfung der anderen 85 % diese Beschränkungen (Kontaktverbote, Maskenpflicht, Veranstaltungsverbote) zu ertragen.
    Die Gesellschaft kann sich das aber nicht erlauben, dass 15 % der Bevölkerung nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann/darf. Aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch aus demokratischen zivilgesellschaftlichen Gründen.
    15 % der Bevölkerung sind 12,45 Millionen Menschen und diese sind auch eine bedeutende wirtschaftliche Kraft.
    Wenn diese aber nicht in Restaurants gehen, zu Konzerten, Hotelzimmer buchen etc. kann die Gesamtwirtschaft in Deutschland nicht anlaufen und schon gar nicht wie vor Corona.
    Selbst wenn von den 15 % nach und nach immer mehr einknicken und sich doch impfen lassen und „nur“ 5 % übrig bleiben, sind das immer noch 4,15 Millionen ohne Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (oder wenig Teilhabe).

    Daher wäre auch mein Plädoyer für die Regierungen (Bund und Land), dass sich die Minister, Abgeordneten öffentlichkeitswirksam vor laufender Kamera impfen lassen um so „alle“ der Bürger beim Thema Impfen mitzunehmen.
    Oft muss man so plakativ sein.

    Zu den Ausführungen von Herrn Radisch:
    Ich kann Ihre Aufgewühltheit verstehen, sauber erklärt und begründet wurde das Gesetz nicht und auch ich finde, dass eine Impfpflicht gegen eine bestimmte Krankheit immer über ein Gesetz (also über das Parlament – Bundestag) gehen muss und auch immer für jede Krankheit einzeln und nicht später der Bundesminister über eine Verordnung machen kann wie er will.
    Aber:
    Grundrechte werden permanent eingeschränkt und das ist auch gut so.
    Der Mörder muss hinter Gitter, der zu betrunkene Mann in die Ausnüchterungszelle, der Holocaustleugner darf seine Leugnung nicht veröffentlichen, das Jugendamt nimmt im schlimmsten Fall dem überfordeten alleinerziehenden Vater sein junges Kind weg, illegal agierende Motorradclubs werden von Rechtswegen aufgelöst etc.

    Aber Sie haben Recht, hier sollte dem Gesundheitsminister (also auch den Nachfolgern) zu viel Macht in die Hand gelegt werden und da bin ich auch strikt dagegen.
    Trotz einer Befürwortung einer Impfpflicht bei Corona (wenn dann der Impfstoff auch wenig Nebenwirkungen hat und sicher ist).