Irland braucht neue Zulieferer – IHK informiert

8. April 2021

Irland braucht neue Zulieferer – die Chancen für deutsche Unternehmen wachsen. Über dieses Thema will die IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit den IHKs in MV und mit der Auslandshandelskammer Irland die regionale Wirtschaft informieren. Am 14. April ist deshalb ein zweigeteiltes Webinar von 10 bis 16 Uhr geplant.

Im ersten Teil stehen als Gesprächspartner Deike Potzel, Deutsche Botschafterin in Irland, sowie Lukas Kortenhaus, Head of Marketing, Auslandshandelskammer Irland, als Gesprächspartner zur Verfügung. Die Anmeldung erfolgt hier: https://register.gotowebinar.com/register/1421144480276914957

Der zweite Teil des Webinars ist für individuelle, 30-minütige Beratungsgespräche vorgesehen. Kernthema hier: Wie kann ich mit meinem Unternehmen Umsätze in Irland erzielen? Eine Anmeldung hier ist unter der E-Mail-Adresse lukas.kortenhaus@german-irish.ie möglich.

Dieser Irland-Sprechtag findet vor dem Hintergrund statt, dass das Vereinigte Königreich (VK) bisher der wichtigste Handelspartner war. 80 Prozent der irischen Einfuhren kommen aus dem VK. Im Zuge des Brexits verliert Großbritannien diese Position aufgrund von Einfuhrzöllen, Grenzkontrollen, verlängerten Lieferwegen, Planungsunsicherheiten und weiteren nichttarifären Handelshemmnissen. Irland hat bereits seine direkten Schiffsverbindungen zum Kontinent von 5 auf 14 Abfahrten pro Woche erhöht.

Um Unterbrechungen in den Lieferketten zu verhindern, müssen sich irische Unternehmen nach neuen Zulieferern umschauen. Deutsche Produkte stellen dabei eine attraktive Alternative für irische Importeure dar, da sie mit hoher Qualität und großem Preisvorteil gegenüber denen aus dem VK punkten können. In einem von der Deutsch-Irischen Kammer (AHK) in Auftrag gegebenen Bericht stellt Prof. Edgar Morgenroth von der Dublin City University (DCU) fest, dass „61 Prozent der Produkte, die aus Großbritannien nach Irland importiert wurden, alternativ aus Deutschland und oft billiger bezogen werden können“. Die Exporte des Vereinigten Königreichs in die EU sind bereits um 40 Prozent eingebrochen, die Exporte nach Irland um rund 50 Prozent.

Zu dieser Situation stellt Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK, fest: „Auch abseits vom Brexit ist Irlands Marktpotenzial groß. So weist das Land zwischen 2009 und 2019 mit einer Zunahme von 80,5 Prozent das stärkste BIP-Wachstum der gesamten EU auf.
Sogar durch die Covid-19-Pandemie ist Irland erstaunlich gut gekommen: Im scharfen Kontrast zum durchschnittlichen Rückgang in der EU von -6,8 Prozent ist Irland die einzige EU-Wirtschaft, welche im vergangenen Jahr gewachsen ist – und zwar um rund 3 Prozent. Das – kombiniert mit einem Preisniveau knapp 30 Prozent über dem EU-Durchschnitt – stellt für deutsche Exporteure zusätzlich reizvolle Bedingungen in Aussicht.“


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