Ist der SPD-Antrag zu Tempo-30-Zonen für die Katz?

16. Juli 2016

Offensichtlicher kann man den Landtagswahlkampf nicht in die Stadtvertretung tragen: Die SPD-Stadtvertreterin Nadine Julitz hat sich mit ihrem Versuch, sich in Szene zu setzen, allerdings ein Eigentor geschossen.
Wie wir bereits berichteten, möchte die junge Sozialdemokratin, die im September gerne in den Landtag ziehen will, dass die Stadt die Beschilderung vor den Kitas und Schulen überprüft und wenn nötig Tempo-30-Zonen einrichtet. Dafür hat sie im Namen der Fraktion SPD/Grüne einen Antrag gestellt. Ihr erster überhaupt in der Stadtvertretung.

Und genau über dieses Antrag lachen inzwischen nicht nur Vertreter anderer Parteien im Warener Stadtparlament. Denn es hätte nur eines klitzekleinen Aufwandes bedurft, um herauszufinden, wie die aktuelle Situation ist.

Ein bisschen Recherche und Wahlkämpferin Julitz hätte bemerkt, dass es so einen Antrag nicht braucht. Von den 19 Kitas und Schulen in Waren sind 17 nämlich bestens „versorgt“. Heißt: Vor 17 Kitas und Schulen in Waren darf höchstens 20 oder 30 km/h gefahren werden. Lediglich eine einzige Kita scheint da noch Bedarf zu haben. Und das ist die Kita „Tannenwald“, die auf dem Arbeitsweg der SPD-Kandidatin liegt und ihr wohl aufgefallen sein muss.

Außerdem gibt es keine 30er Zone vor der Beruflichen Schule. Die liegt allerdings gar nicht unmittelbar an einer Hauptstraße. So dürfte der Antrag von Nadine Julitz nur einen Grund gehabt haben: Die Landtagswahl steht vor der Tür.

Tempo 30


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