„JOO“-Mitarbeiter bittet nach Drogenfahrt um Aufhebungsvertrag

9. Oktober 2019

Der 33 Jahre alte Mitarbeiter des Warener Jugendzentrums „JOO“, der Anfang Juli wegen des Verdachts einer Drogen-Autofahrt zunächst von der Stadt Waren beurlaubt wurde (WsM berichtete), hat heute um eine Aufhebung seines Arbeitsvertrages zum 1. November gebeten. Das erklärte die Stadt Waren in einer Pressemitteilung.
Der 33-Jährige war im Juli mit einem Porsche Geländewagen abends von der Polizei gestoppt worden. Die Beamten hatten wegen Ausfallerscheinungen den Verdacht, dass er unter Drogeneinfluss gefahren ist und nahmen ihn mit zur Blutentnahme. Das Gutachten der Polizei liegt jetzt vor. Nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ hat sich der Verdacht bestätigt: Der „JOO“-Mitarbeiter hatte Drogen im Blut – harte Drogen.

Der 33-Jährige hatte einen freiwilligen Drogentest seinerzeit abgelehnt, in einem ersten Gespräch mit seinem Arbeitsgeber aber beteuert, keine Drogen genommen zu haben. Einige Tage später ließ er einen Arzt einen Test machen, der auch negativ ausfiel. Mit einem „amtlichen“ Drogentest, wie er von Gerichtsmedizinern der Polizei durchgeführt wird, hatte der Test allerdings nichts zu tun.

Nach der Beurlaubung war der sehr beliebte „JOO“-Mitarbeiter krank geschrieben, seit zwei Wochen arbeitete er aber wieder im Jugendzentrum. Heute nun die Bitte um Aufhebung seines Arbeitsvertrages. Auslöser dürfte das Vorliegen des amtlichen Drogentestes sein.

Eine Polizeisprecherin bestätigte heute auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“, dass der Test postiv ausgefallen ist.

Der junge „JOO“-Mitarbeiter, der den Job wegen seiner besonderen Eignung auch ohne die erforderliche Qualifikation bekam, muss sich jetzt nicht nur nach einem neuen Job umschauen, sondern auch strafrechtlich verantworten.

In den vergangenen Wochen hatten immer wieder Eltern bei der Stadt und auch bei WsM nachfragt, ob das Ergebnis des Polizeigutachtens vorliegt. Sie machten in ihren Anfragen unmissverständlich deutlich, dass sie ihre Kinder nicht mehr in das Jugendzentrum schicken möchten, wenn der Mitarbeiter tatsächlich Drogen genommen hat und weiter dort arbeiten sollte. Amtsleiter Dietmar Henkel hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe unmissverständlich klar gemacht, dass es für den 33-Jährigen im „JOO“ keine Zukunft geben werde, wenn sich der Verdacht bestätigen sollte.

Einer Kündigung ist der Betroffene mit der Bitte um den Aufhebungsvertrag jetzt also zuvor gekommen.

Die Stadt bereitet aktuell die Ausschreibung der Stelle vor.


2 Antworten zu “„JOO“-Mitarbeiter bittet nach Drogenfahrt um Aufhebungsvertrag”

  1. meckerkopp sagt:

    Hallo, er wird sicher einen anderen Job finden.
    Er kann den Jugendlichen ja schließich am Besten erklären das Drogen sehr schädlich sind!
    Grüße vom Meckerkopp

  2. Annett Grimm sagt:

    Oh je traurig aber wahr.