Käsehersteller mit Werk in Waren wächst weiter

5. März 2016

Das Deutsche Milchkontor (DMK), zu dem auch die Molkerei in Waren gehört, wächst weiter. Die EU-Kommission hat jetzt die Freigabe für die Fusion mit der holländischen DOC Kaas-Molkerei (Hogeveen) erteilt, sagte DMK-Sprecher Hermann Cordes zu WsM am Freitag in Bremen. Die Fusion mit dem zweitgrößten Milchverarbeiter in den Niederlanden soll zum 1. April vollzogen werden.

Die Firmen ergänzten sich gut: „DMK ist wie in den Werken in Waren, Dargun und Altentreptow spezialisiert auf foliengereiften Käse und DOC Kaas auf naturgereiften Käse“, erläuterte Cordes. Beide Seite versprechen sich Synergien, vor allem um den Export außerhalb Europas weiter auszubauen. Die Holländer gelten als Spezialisten für naturgereiften Käse.

Müritzkäse„Käse kann man gut exportieren, bei Frischmilch ist das schon schwieriger“, sagte Cordes. Dem Zusammenschluss hätten die Landwirte in den Genossenschaftsversammlungen auf beiden Seiten zugestimmt.
Weitere konkrete Auswirkungen könne man noch nicht benennen, da erst nach dieser Freigabe die Zahlen ausgetauscht werden könnten. Das fusionierte Unternehmen würde zu den zehn größten europäischen Milchverarbeitern gehören.

Mit der Fusion hoffen die Landwirte auch auf bessere Milchpreise, denn beim holländisch-deutschen Konkurrenten FrieslandCampina, der als größte Molkereigenossenschaft der Welt gilt, liege der Milchpreis höher.
So hatte FrieslandCampina Bauern auch zwei Cent pro Liter Milch mehr gezahlt, wenn sie nicht mehr Milchmenge lieferten.

Das fordern Milchbauern auch immer wieder von den DMK-Molkereien, damit die Milchmenge nicht noch weiter steigt und die Milchkrise verschärft – auch in Waren.


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