„Katzenhaus“ putzt sich heraus
Waren. Eigentlich hat schon niemand mehr daran geglaubt, dass dieses zerfallene Haus in der Warener Fischerstraße noch zu retten ist. Doch es gibt da einen neuen und vor allem sehr mutigen Besitzer, der sich an das in Waren als „Katzenhaus“ bekannte Gebäude herantraut: André Simon will die Ruine vor dem endgültigen Verfall retten und hat gemeinsam mit den Planern der ign Waren und in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege einen Entwurf präsentiert, der wirklich staunen lässt. Zwar können nur ein Teil des Fachwerks und der alte Felsenkeller erhalten werden, aber auch das, was dafür neu entsteht, passt sich perfekt in die schnucklige Altstadt Warens ein.
„Das Haus ist in einem sehr, sehr schlechten Zustand: Es ist feucht, zerfallen und die Deckenhöhen entsprechen nicht den heutigen Anforderungen“, erklärt Planer Sven Scholz von der ign den Ist-Zustand. Dennoch habe sich André Simon an das Projekt herangetraut, obwohl ihn sein Sorgenkind in den vergangenen Monaten nach eigenen Angaben schon viele schlaflose Nächte gebracht hat. Auch, weil ein erster Sanierungs-Entwurf nicht die Zustimmung der Denkmalbehörde fand. Die ist jetzt aber ebenfalls zufrieden, so dass der Eigentümer hofft, schnell die Baugenehmigung zu bekommen.
Noch im Herbst möchte er nämlich in der Fischerstraße loslegen. Vier attraktive Wohnungen entstehen im „Katzenhaus“, dazu Stellplätze im Keller und natürlich eine schöne Aussicht in Richtung Müritz. „Als ich das Haus 2010 gekauft habe, war ich vielleicht etwas leichtsinnig. Jetzt brenne ich aber darauf, endlich anfangen zu können“ sagte André Simon gegenüber WsM.
Der Name „Katzenhaus“ geht übrigens auf eine ehemalige, langjährige Bewohnerin zurück, die mit vielen Katzen im und am Haus zusammenlebte. Egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit man in der Fischerstraße 14 vorbei ging: Mindestens eine Katze schaute immer aus dem Fenster. Und so überlegt André Simon, wie er dem Namen auch künftig gerecht werden könnte. Vielleicht, mit einer Katze auf dem Dach?
Fotos: ign Waren
Ich finde das toll,wenn man gerade alte Häuser wieder aufbaut. Viel Erfolg dabei.
Vielleicht hinterlässt Werner Schinko Katzen im Fachwerk? Alte Ortsnamen sollten erhalten bleiben, Geschichten machen eine Stadt interesant.
Sehe ich genauso. Wäre eine schöne Sache, wenn man das ganze namentlich als Katzenhaus in irgendeiner Form weiterführen könnte.
Hauptsache es werden Wohnungen für Warener und nicht wieder Ferienwohnung, davon haben wir genug hier!
Es werden definitiv keine Ferienwohnungen, sondern Wohnungen für Warener und solche, die es werden möchten.
Der Erhalt solcher Bauwerke prägt ein Stadtbild und zeigt Geschichte auf.
Viel Erfolg Papa ! :)