Keine Angst vor moderner Kunst – Neubrandenburg zeigt wichtigen deutschen Maler Frank Nitsche

17. Dezember 2017

Wer sich für Malerei interessiert und den Zugang zu zeitgenössischer Kunst und Abstraktion nicht scheut, der ist derzeit in der Kunstsammlung Neubrandenburg an der richtigen Adresse. Die Galerie hat einem der wichtigsten deutschen Maler der Gegenwart ihr Haus geöffnet: Frank Nitsche. Der gebürtige Sachse, der inzwischen in Berlin lebt und meist international unterwegs ist, stellt 27 Werke in Neubrandenburg vor. „Es ist überhaupt das erste Mal, dass er nördlich von Berlin ausstellt“, freut sich Kunsthistorikerin Elke Pretzel.

Die klein- und großformatigen Arbeiten des 53 Jahre alten Künstlers haben eine „ganz eigene Bildersprache“, wie es Fachleute gern beschreiben. Das bedeutet – einfach gesagt – ein Maler hat einen so prägnanten Stil entwickelt, dass man ihn sofort wiedererkennt. So hat der bekannte Maler Lyonel Feininger damals seine Motive – Segelboote, Kirchenruinen oder Landschaften – in Prismen gespiegelt und dadurch seinen Malstil entwickelt, der unter Tausenden erkennbar ist.

So ist es auch Nitsche mit seinen „hybriden Formen“ und „Codes“ gelungen. Es liegt am Betrachter, ob er die Codes entschlüsseln kann und will. Die Kunsthistorikerin beschreibt den Stil so:
„Mit großer Konsequenz entwickelte Frank Nitsche ein originäres Werk, das die überbordende Bilderflut aus Werbung, Pop, Design, Technik, Alltagskultur und digitalen Medien in Abstraktionen verarbeitet. Er durchdringt unsere Zeichenwelt in einer malerischen Nahsicht.“

International kommen Nitsches Bilder gut an. Das zeigt sich auch darin, dass der Maler von solchen Galerien wie Max Hetzler (Berlin), bei denen der Chinese Ai Weiwei zu fuinden ist, und Leo Koenig (New York) vertreten wird. Hier werden die große Namen ausgestellt – wie eben jetzt an der Seenplatte. Die Ausstellung läuft bis 4. März 2018.

https://www.kunstsammlung-neubrandenburg.de/frank-nitsche/

Geöffnet ist von Mittwoch bis Freitag ab 10.00 Uhr und am Wochenende immer ab 11.00 Uhr. An vier Tagen bis 17.00 Uhr, außer Donnerstag, da kann man bis 19.00 Uhr in die Ausstellung.


4 Antworten zu “Keine Angst vor moderner Kunst – Neubrandenburg zeigt wichtigen deutschen Maler Frank Nitsche”

  1. Emmi sagt:

    Ein Freund möchte Maler werden und hat bereits einen Platz an einer Kunsthochschule. Er ist auch gelernter Maler im handwerklichen Bereich, will sich allerdings auch in der Kunst weiterbilden. Danach möchte er die Wohnräume für seine Kunden besser ausmalen können. Ich hoffe, dass er viele zahlungskräftige Kunden finden kann. Mit einigen anderen veranstaltet er auch gern Vernissagen.

  2. Obwohl man öfter sagt, dass man keine Angst haben sollte, wenn man Träume hat, denke ich, dass bei manchen Arbeiten die Lage echt schlecht aussieht. Es ist nicht einfach, ihre eigenen Träumen zu folgen, vor allem wenn der Job etwas so subjektives ist und oft nicht verstanden wird.

  3. Louise sagt:

    Mir wäre es lieb, wenn ein Maler mal die Wand anmalen würde. So gäbe es nicht den Absatz, den die Leinwände bilden. Alte Bilder oder die von Freunden rahme ich auch gern ein.

  4. Ich denke auch, dass der Künstler seine ganz eigene Bildersprache hat. Ich mag generell abstrakte Kunst sehr gerne. Ich muss mal wieder eine Kunstgalerie besuchen.