Keine bösen Überraschungen beim ersten Frost

13. November 2019

Es ist höchste Zeit, das Auto für die kalte Jahreszeit zu rüsten. Wer noch keinen Werkstatt-Termin zum Winterreifenwechsel vereinbart hat, sollte nun unbedingt daran denken oder selbst zum Wagenheber greifen. Das Wetter kann im Herbst schnell umschlagen und niemand möchte böse Überraschungen beim ersten Frost erleben. Nicht zu vergessen: Für Autofahrer gilt die gesetzliche Winterreifenpflicht.

„Wintertaugliche Reifen sind nicht nur bei Eis und Schnee gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch schon bei Reifglätte“, erklärt Jörg Kirst, Technikexperte des ADAC Berlin-Brandenburg. Bei Nichteinhaltung drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg und im Fall eines Unfalls sogar der Verlust des Versicherungsschutzes.

Die Pneus vom Vorjahr oder ein Satz neue Reifen?

Ein wichtiger Indikator ist die Profiltiefe. Gesetzlich vorgeschrieben sind 1,6 mm, doch der ADAC empfiehlt mindestens 4 mm. Mit einer 1-Euro-Münze kann jeder schnell und unkompliziert die Profiltiefe seiner Reifen selbst überprüfen. Verschwindet der 3 Millimeter breite Goldrand der Münze im Profil, ist alles in Ordnung. Ragt der goldene Rand jedoch aus dem Profil heraus, sollte auf neue Reifen gewechselt werden.

Winterreifen (wie auch Ganzjahresreifen) büßen zudem bereits nach etwa sechs Jahren einen Teil ihrer Wintereigenschaften ein. Die Gummimischung wird hart und verliert so an Griffigkeit. Der ADAC rät davon ab, Reifen zu nutzen, die älter als acht Jahre sind. Das Herstellungsdatum wird auf der Flanke des Reifens angegeben. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Produktionswoche, die letzten beiden für das Jahr.

Wer nicht von der ersten Kälteperiode überrascht werden möchte, kann mit folgenden Tipps sein Auto winterfit machen:

  • Beleuchtungsanlage prüfen! Ob alle Leuchtmittel in Ordnung sind, kann jeder Autofahrer selbst kontrollieren. Die korrekte Einstellung am besten in einer Fachwerkstatt kontrollieren lassen.
  • Scheiben innen gründlich von Schmutz befreien. Gerade wenn die Sonne tief steht, wird man sonst leicht geblendet. Marode Wischerblätter bilden Schlieren und sollten besser ausgetauscht werden.
  • Batterie prüfen lassen und gegebenenfalls ersetzen. Denn ältere Autobatterien versagen beim ersten Frost schnell, besonders wenn sie älter als vier Jahre sind.
  • Reicht der Frostschutz noch aus? Das lässt sich in der Werkstatt oder an der Tankstelle prüfen. Außerdem Winterreiniger in die Scheiben-/Scheinwerferwaschanlage einfüllen.
  • Für alle Fälle Eiskratzer, Handschuhe und eine Abdeckfolie für die Windschutzscheibe sowie eine warme Decke ins Auto legen.


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