Keine Zinsen? – Polizei warnt vor Betrug mit „Brokerplattform“

30. Juni 2020

Was macht man mit gespartem Geld, wenn es bei den Hausbanken keine Zinsen mehr gibt? Sind Aktien wirklich eine Alternative? Diese Fragen hat ein Mann aus dem Nachbarland Brandenburg für sich so entschieden, dass er sich im Internet an eine mit Aktien handelnde „Brokerplattform“ gewandt hat. Wie „Wir sind Müritzer“ von der zuständige Polizei erfuhr, waren wohl die in Aussicht gestellten hohen Renditen und das scheinbar seriöse Erscheinungsbild ausschlaggebend dafür. Es ging aber schief: Der 56-jährige Mann büßte insgesamt fast 50 000 Euro dabei ein.

Das Ganze begann mit anfangs einer vierstelligen Summe, die den Betreibern der Internetseite für Aktienhandel überwiesen wurden. Um die Seriösität zu unterstreichen wurde dem Mann auch ein persönlicher Ansprechpartner benannt. Weil es angeblich so gut lief, kam nach kurzer Zeit auch eine „Gewinnbenachrichtigung“.

In der Freude, endlich eine lukrative Anlegemöglichkeit gefunden zu haben, stellte der Mann aus Pritzwalk den „Brokern“ nach und nach mehrere zehntausend Euro zur Verfügung. Erst nach mehreren Wochen reifte der Verdacht, dass das Ganze wohl nicht ganz kostenfrei sein würde. Schließlich war das ganze Geld weg und die Betreiber der „Brokerplattform“ nicht mehr erreichbar. Nun wurde Anzeige erstattet.

Die Polizei weist in solchen Fällen immer wieder darauf hin, dass man prüfen soll, inwieweit man sein Geld auch wieder zurückbeordern kann. Zugleich sollte man vorsichtig damit sein, wenn die Betreiber solcher Plattformen im Internet in Ländern außerhalb von Deutschland sitzen. Die Aussichten, jemals wieder an das verlorene Geld zu kommen, sind Experten zufolge relativ gering.


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