Kinder aus Strömung gezogen – Polizei würdigt Rettungseinsatz

21. Dezember 2020

Mit einer Gedenkmedaille aus Silber und einer Urkunde haben sich Verantwortliche von der Ostseeküste bei einem Mann bedankt, der bei einem schlimmen Badeunglück in diesem Sommer geholfen hat, Kinder zu retten. Wie eine Polizeisprecherin gegenüber „Wir sind Müritzer“erklärte, handelt es sich um den tragischen Badeunfall vom 1. Juli diesen Jahres, der sich an der Westküste der Ostsee bei Ahrenshoop auf dem Darß ereignete. Damals waren zwei Kinder an einem Steinwall in gefährliche Strömungen geraten.
Der 32 Jahre alte Vater und der nun geehrte Helfer eilten den Kindern sofort zu Hilfe. Der Vater konnte die Zehnjährige und ihren Bruder aus dem Wasser bugsieren, während der Urlauber sie sofort an Land und zu den Rettungskräften brachte. Allerdings endete das Ganze trotzdem tragisch: Nach der Rettung der Kinder geriet der Vater in die Strömungen und konnte später nur noch tot geborgen werden.

Trotzdem habe man dem anderen Helfer öffentlich danken wollen, sagte die Sprecherin. Der 31-Jährige aus Brandenburg habe vorbildlich gehandelt und getan, was möglich war. Er sei nur durch Zufall an dem Tag an dem Strandabschnitt gewesen, an dem die Einheimischen oft badeten.

Die geretteten Kinder kamen unter anderem mit Hautabschürfungen in eine Klinik. Das war aber nur für kurze Zeit. Ärzte bescheinigten den Kindern einen stabilen Gesundheitszustand, so dass sie bald wieder nach Haus konnten. Dem Helfer sendet die Polizei diesmal die Medaille aus Feinsilber mit den Umrissen des Landkreises Vorpommern-Rügen sowie ein persönliches Dankschreiben mit der Post, damit der Retter aus dem östlichen Brandenburg nicht extra an die Küste kommen musste – was in Corona-Zeiten auch nicht erlaubt wäre.

Wegen des Unglücks hatte die Gemeinde Ahrenshoop an dem Strandabschnitt in Richtung Wustrow, der für seine unberechenbaren Strömungen eigentlich bekannt ist, noch zusätzliche Warnschilder aufgestellt.


Kommentare sind geschlossen.