Kritik an Katastrophenschutz für munitionsbelastete Wälder

22. September 2019

Eine Anfrage der bündnisgrüne Kreistagsfraktion Mecklenburgische Seenplatte brachte es ans Licht: Der Landkreis hat seine gesetzlichen Pflichten zur Aufstellung spezieller Einsatzpläne für Brände auf munitionsbelasteten Flächen bisher vernachlässigt.
„Die großen Waldbrände – insbesondere derjenige bei Lübtheen – haben uns zu einer Anfrage an die Kreisverwaltung veranlasst.“, sagt der Fraktionsvorsitzende Falk Jagszent. „Die Ergebnisse sind erschreckend: Zusammengefasst hält der Landkreis unsere Feuerwehren zwar für personell gut aufgestellt und für Waldbrände auf unbelasteten Flächen für technisch ausreichend ausgerüstet – auf munitionsbelasteten Flächen fehlt aber entsprechende Technik. Weiterhin gibt es nur für eine einzige Fläche einen von der Waldbrandschutzverordnung des Landes geforderten Sondereinsatzplan. Dem Kreis fehlt zudem die Kenntnis, wieviel munitionsbelastete Fläche es eigentlich gibt. Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Themas halten wir das für einen unhaltbaren Zustand und fordern vom Landkreis die schnellstmögliche Vorlage eines Plans, wie und bis wann die Lücken geschlossen werden sollen. Wir müssen verhindern, dass bei uns eine Katastrophe wie in Lübtheen passiert und wir nicht vorbereitet sind“, so Jagszent.


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