Land setzt auf System von Vertretungslehrkräften

14. Februar 2019

Bildungsministerin Birgit Hesse hat dem Vorschlag, jeder Schule in Mecklenburg-Vorpommern ein eigenes Vertretungsbudget zur Verfügung zu stellen, eine Absage erteilt. Nach einer Idee der Landtagsopposition soll damit Unterrichtsausfall verhindert werden.

„Das Problem bei solchen Regelungen ist, dass man zwar Vertretungsbudgets gleichmäßig über alle Schulen verteilen kann, sich aber erkrankte Lehrer nicht gleichmäßig auf alle Schulen verteilen“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Feste Budgets führen also dazu, dass manche Schulen völlig über- und dafür andere völlig unterversorgt sind. Nicht anders verhält es sich bei einer flexiblen Vertretungsstunde für jede Lehrkraft. Wir setzen daher auf unser System von Vertretungslehrkräften, die eine Stammschule haben und auch an Schulen im Umkreis im Einsatz sind, wenn sie dort gebraucht werden“, sagte Hesse. Dieses System habe sich bewährt.

Vertretungsbudgets für jede Schule gab es schon einmal in Mecklenburg-Vorpommern: Zum Schuljahr 2010/2011 hatte das Land den Schulen Stundenkontingente für die Absicherung des Vertretungsunterrichts zugewiesen. Die Schulen erhielten damals insgesamt 26.243 Vertretungsstunden, die sie eigenverantwortlich einsetzen konnten. Das waren 75 Prozent aller Stunden aus dem Vertretungsstundenpool.

„Das System von Vertretungsbudgets für jede Schule musste noch im selben Schulhalbjahr seiner Einführung wieder beerdigt werden“, erläuterte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Die Vertretungsbudgets hatten sich als unflexibel und nicht praktikabel erwiesen. Krankmeldungen waren schon damals unkalkulierbar. Langzeiterkrankungen von Lehrern führten dazu, dass Schulen schon nach zwei Monaten keine Vertretungsstunden mehr zur Verfügung hatten. Am 7. Januar 2011 war deswegen damit Schluss. Wir werden einen Fehler, den das Land einmal gemacht hat, nicht noch ein zweites Mal machen“, erklärte Hesse.


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