Landesamt für Gesundheit und Soziales stellt Jahresbericht vor

11. Juli 2018

Sozialministerin Stefanie Drese hat gestern in Schwerin den Jahresbericht 2017 des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) vorgestellt. „Diese moderne Fachbehörde hat im vergangenen Jahr einmal mehr bewiesen, dass sie zuverlässig, schnell und vor allem bürgerfreundlich Dienstleistungen für unsere Bürger realisiert“, bilanzierte Drese. „Das LAGuS ist ein unverzichtbarer Baustein für das Wohlergehen der Menschen in unserem Bundesland und der vielen Gäste in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte die Ministerin.

Stefanie Drese machte anhand von Leistungsdaten und konkreten Beispielen aus den Abteilungen des LAGuS die Vielfalt und Komplexität der Aufgaben der Behörde deutlich, in der jährlich über 600 Millionen Euro für soziale und gesundheitliche Belange umgesetzt werden.

Einige Eckdaten für das Jahr 2017:

566 Anträge auf Elterngeld sind bewilligt worden. „Mich freut besonders, dass die Quote der Väter sich gut entwickelt hat, von 9 % im Jahr 2007 auf jetzt 28%. Doch da ist weiterhin Luft nach oben“, ermuntert Ministerin Drese junge Väter, die verschiedenen familienpolitischen Angebote in Anspruch zu nehmen.

Es gab z. B. etwa 47.000 Feststellungen / Bescheide zum Schwerbehindertenrecht. In MV gibt es rd. 218.500 Menschen mit Behinderungen, 188.000 von ihnen besitzen einen Schwerbehindertenausweis. (Quote rd. 13%/ bundesweit knapp zehn Prozent)

Beschäftigungsquote von Menschen mit Schwerbehinderung: MV: 5,2 % Bund: 4,7 %; Beschäftigungsquote im Sozialministerium: 13,3%, LAGuS: 14,7%

Ministerin Drese: „Über das LAGuS werden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Teilhabe am Arbeitsleben gefördert, z.B. durch das ‚Budget für Arbeit‘ und durch Inklusionsprojekte wie die CAP-Märkte.“ So haben in 21 Inklusionsprojekten 135 Menschen einen Job erhalten, die aufgrund der Schwere ihrer Behinderung sonst keine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt hätten. Dazu gehören inzwischen auch acht CAP-Märkte in MV, 2017 wurden zwei davon neu eröffnet. Die Ministerin warb in diesem Zusammenhang bei Unternehmen, mehr Menschen mit Behinderungen und Handicaps eine Chance im Arbeitsleben zu geben. „Finanzielle Mittel für Fördermaßnahmen sind durch die Ausgleichsabgabe vorhanden, betonte Drese.

Heftige Grippewelle mit rund 11 000 Erkrankungen in MV

Insgesamt wurden im LAGuS 2.003 ESF-finanzierte Fördermaßnahmen mit einem Volumen von 169 Millionen Euro bewilligt, begleitet und abgerechnet. Hinzu kommen 2.561 Maßnahmen mit einem Volumen von 312,5 Millionen Euro aus Landesmitteln.

Beispielsweise wurde 442 Kindern und 298 Erwachsenen aus 209 Familien die Teilnahme an Familienerholungsmaßnahmen ermöglicht und damit deutlich mehr als bisher. Seit 2017 erhalten einkommensschwache Familien und Alleinerziehende höhere Zuschüsse des Landes (30 Euro je Nacht pro Person statt 20 Euro), um gemeinsam mit ihren Kindern Urlaub und Familienfreizeit verbringen zu können. Drese: “Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass auch Familien, denen es finanziell nicht so gut geht, ein paar Tage abseits des Alltags entspannen können und dabei der Zusammenhalt innerhalb der Familie gestärkt wird. Das Land hat deshalb ab 2018 den Ansatz für Familienerholungsmaßnahmen im Landeshaushalt von 100.000 auf 150.000 Euro erhöht.“

255 Meldungen sind an der Kinderschutz-Hotline eingegangen, von diesen Meldungen betroffen waren 405 Kinder und Jugendliche.

Etwa 20.000 Trink- und Badewasserproben wurden analysiert. 14.200 Fälle von Infektionskrankheiten wurden im LAGuS registriert.

Die Grippesaison 2017/ 18 war extrem heftig. Mehr als 11.000 Erkrankungen in MV wurden dem LAGuS gemeldet.

Das LAGuS überwacht die Einhaltung der Hygienevorschriften in allen stationären medizinischen Einrichtungen in MV. Die Behörde ist außerdem für die Apothekenaufsicht zuständig.
Im Bereich Arbeitsschutz gab es Kontrollen in 5.257 Betrieben sowie auf 1.713 Baustellen. 56 schwere und elf tödliche Arbeitsunfälle waren zu verzeichnen.

Das LAGuS ist an sechs Standorten im Bundesland MV vertreten (Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, Stralsund, Greifswald, Neustrelitz).


Kommentare sind geschlossen.