Landeskriminalamt warnt vor bewusst gestreuten Falschmeldungen

29. September 2015

Ängste, Ablehnung oder gar Hass zu schüren bzw. zu erzeugen – genau darauf zielen unzutreffende, unsachliche und verunglimpfenden Äußerungen ab, die nach Aussage des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern derzeit in unserem Land über Flüchtlinge die Runde machen. Erst vor wenigen Tagen ist beispielsweise bei Facebook von einem geheimnisvollen Container bei Waren gepostet worden, bewacht von Flüchtlingen und vollgestopft mit Waffen. Das ist natürlich totaler Blödsinn. Der Text kursiert seit Monaten im Netz, nur setzen die Verbreiter lediglich andere Städtenamen ein.

Ordner mit Flchtlinge„In der gegenwärtigen Zuwanderungssituation führen bewusste Falschbehauptungen, die gezielte Verbreitung von Unwahrheiten oder auch unbedachte Informationsverbreitungen im Zusammenhang mit Zuwanderern, insbesondere über die sozialen Medien, zur Verunsicherung der Bevölkerung“, so das Landeskriminalamt.

Vielschichtige Fälle, die als derartige Gerüchte die Runde machten, reichen exemplarisch von Behauptungen über gestohlene und geschlachtete Pferde oder auch zu vermeintlichen Vergewaltigungen über Terrorismusbezichtigungen bis hin zu starken Häufungen von  Straftaten, z.B. von Diebstählen in Supermärkten.

„Gerüchte dieser Art dienen durchweg nicht der Aufklärung über tatsächlich stattgefundene Ereignisse. Allen gemein ist vielmehr, dass sie den Ursprung und damit die Überprüfbarkeit der Information vermissen lassen.“

Um diesen Verunsicherungs- und Manipulationsversuchen wirkungsvoll zu begegnen rät das Landeskriminalamt:

– Interessieren Sie sich in vergleichbaren Fällen stets auch für den Ursprung solcher Informationen – lassen Sie sich ganz konkret Ross und Reiter benennen! Sofern dies nicht möglich ist,
ist eine Falschinformation zu vermuten, zu deren Weiterverbreitung nicht beigetragen werden sollte.

– Wenden Sie sich im Zweifel jederzeit vertrauensvoll an Ihre Polizei! Auf diesem Weg lassen sich solche Behauptungen zuverlässig überprüfen.

– Bei tatsächlichen Anhaltspunkten für die Begehung von Straftaten wenden Sie sich weiterhin unmittelbar an die Polizei!


Eine Antwort zu “Landeskriminalamt warnt vor bewusst gestreuten Falschmeldungen”

  1. Charly sagt:

    Hinter diesen schändlichen Falschmeldungen steckt die verwerfliche Absicht, Flüchtlinge zu diffamieren. Ziel dieser offensichtlich rechtsgerichteten Kampagne ist es , eine negative Stimmung gegen die von Krieg, an Leib und Leben , von Gewalt bedrohten und von Vertreibung gezeichneten Menschen in ein möglichst schlechtes und kriminelles Licht zu stellen. Das ist schändlich, primitiv und im höchsten Maße verwerflich. ……. Ich bin sicher, die Menschen werden darauf nicht hereinfallen!