Landtagsabgeordnete gibt Ausschussvorsitz ab

6. Juli 2017

Sie möchte keine halbherzigen Sachen machen und verabschiedet deshalb von einem ehrenamtlichen Job in Waren: Die SPD-Landtagsabgeordnete Nadine Julitz – Politik-Kenner vergleichen ihren Aufstieg schon mit der Karriere der frisch gewählten Ministerpräsidentin Manuela Schwesig – hat gestern Abend ihren ehrenamtlichen Job als Vorsitzende des Auschusses für Kultur-, Bildung und Soziales der Stadtvertretung Waren abgeben.

„Ich kann dieses Amt wegen der vielen anderen Aufgaben nicht mehr so wahrnehmen, wie es nötig ist. Das ist unfair gegenüber den Bürgern und den anderen Ausschussmitgliedern“, erklärte die 27-Jährige gegenüber „Wir sind Müritzer“.

Seit der Landtagswahl und den vielen Ehrenämtern habe sie ihren Tagesablauf neu sortieren müssen. In der letzten Zeit sei ihr immer wieder aufgefallen, dass vor allem die Ausschussarbeit nicht die Aufmerksamkeit bekommen habe, die sie verdiene. „Das ist auch vor allem den Ausschussmitgliedern gegenüber nicht fair. Ich danke meinem Stellvertreter Herrn Hoffmann, der mich in letzter Zeit immer mal wieder vertreten musste.“, so Nadine Julitz.

Sie bleibt stellvertretendes Mitglied im Ausschuss, werde sich als Stadtvertreterin weiter einbringen und auch weiter als stellvertretende Stadtpräsidentin arbeiten.

Damit man einschätzen kann, warum Nadine Julitz den Ausschussvorsitz abgeben hat hier mal ihre Ehrenämter:

Mitglied AWO- Kreisvorstand
Stadtvertreterin
Stellvertretende Stadtpräsidentin
Mitglied des Landesvorstandes der SPD Mecklenburg- Vorpommern
SPD-Ortsvereinsvorsitzende Waren
SPD-Kreisvorsitzende MSE
Mitglied im JUSO-Kreisvorstand
Mitglied im CCW e.V.
Vorsitzende Netzwerk Kinderschutz Müritz


Eine Antwort zu “Landtagsabgeordnete gibt Ausschussvorsitz ab”

  1. oscar sagt:

    Hat Frau Julitz von ihrem „Ziehvater“ Herrn Borchert gelernt, viele Ämter an sich ranraffen , überall schön hofiert werden und nichts richtig machen. Danke, dass jetzt eine andere Erkenntnis kam.
    War eigentlich schon von Beginn klar, wenn Frau Julitz neben ihrer Abgeordnetentätigkeit diese Ämter alle ausfüllen will,
    ist sie ein Phänomen und ihr Arbeitstag hat 30 Stunden. Vielleicht sollte der Realismus auch in ihre Gedanken zurückkehren und von den oben dargestellten 8 immer noch vorhandenen Ehrenämtern ,könnte sie noch vier streichen, weil, gewählte Landtagsabgeordnete bleibt doch eon Vollzeitjob?