Langsam an riesigen Eisschollen vorbei – Leinen los auf der Müritz

31. März 2018

So einen Karfreitag gibt es auch an der Müritz selten. Bei Sonne pur tummeln sich zahlreiche Schaulustige am Stadthafen und können miterleben, wie die Schiffe immer wieder durch eine Eisrinne in ihre Saison starten. „Man hat das jetzt gerummst“, staunt eine Besucherin auf der Nordmole, als sich ein Schiff im Hafen gegen eine angespülte dicke Eisscholle durchsetzt.
Nachdem das Wasser- und Schifffahrtsamt mit seinem Tonnenleger die erste „Vorarbeit“ geleistet hat, lag die riesige Eisplatte bis Gründonnerstag wie ein Hindernis vor dem Stadthafen und der Steinmole. Dann fassten sich die Mitarbeiter der Blau-Weißen Flotte ein Herz und schickten „Störtebeker“ „in den Kampf“. Das 24 Meter lange Schiff ist am Bug besonders robust, erläuterte Silvia Kobi. Und das Schiff leistete ganze Arbeit.

Eine mehrere Meter breite Rinne, die allerdings von Eisstücken bedeckt ist, steht den Schiffen jetzt vom Stadthafen in Richtung Bootsschuppen an der Fontanestraße zur Verfügung.

Und diese wird kräftig genutzt. In der Nacht zu Freitag war das Thermometer wieder unter null Grad gesunken. So fuhren am Karfreitag innerhalb kurzer Zeit gleich drei Schiffe durch die Rinne, damit sie sich auch ja nicht wieder schließt. Je nach Windlage werden die riesigen Eisschollen auch wieder zusammen- oder auseinandergetrieben.

„Wir sind froh, dass es endlich losgeht, der Stadthafen ist bei dem Wetter auch schon voll mit Touristen“, freut sich Silvia Kobi. Auch das zweite große Unternehmen, die Weiße Flotte Müritz, hat ihre Schiffe – wie von der Steinmole – erst etwas Eis zerkleinern lassen und ist nun bereits im Fahrgast-Einsatz.


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