Letztes Flugzeugwrack wird geborgen – Straße Jabel-Silz vielleicht ab Montagnachmittag wieder frei

5. Juli 2019

Es geht voran in Sachen Flugzeugabsturz: Wie Anwohner gestern berichteten, hat die Bundeswehr die gesperrten Wege um Nossentiner Hütte wieder freigegeben. Zehn Tage nach dem Absturz der beiden Eurofighter ist ein Wrack bei „Hütte“ geborgen, an der komplizierteren Bergung des zweiten Wracks bei Nossentin wird gearbeitet. Bei der Bundeswehr laufen die Planungen derzeit dahin, dass frühestens am Montag mit einer Freigabe der Straße zwischen Jabel und Silz gerechnet wird. Das könne man aber noch nicht offiziell bestätigen, hieß es. Derzeit dürfen Radler und Fußgänger an der Kurve unweit des Denkmals über Umwege aber bereits durch (WsM berichtete).

Um das zerstörte Wrack des Eurofighters mit dem getöteten Piloten heben zu können, müssen aber erst noch Bäume und Sträucher gefällt und geräumt werden. Erst dann kommen Räumpanzer dorthin. Davor soll nochmal alles zu Fuß abgesucht werden – wegen weiterer Trümmerteile.

In der Region sind schon viele Sperren verschwunden. Manchmal erinnert ein provisorischer Holzsitz daran, dass Soldaten lange einen Weg bewachen mussten. Absperrbänder flattern noch im Wind, auf dem Hof eines Technik-Stützpunktes steht noch viel schwere militärische Bergetechnik, und immer wieder fahren Bundeswehr-Kolonnen hin und her. Die Sperre am Silzer Kreisel ist verschwunden.

Nur auf dem Acker bei Nossentiner Hütte wird scheinbar schon Boden ausgehoben. Das Getreide ist großflächig platt, der Weg enorm staubig. Laut Bürgermeisterin Birgit Kurth hat die Reinigung der Feuerwehrfahrzeuge bereits begonnen. Beim Geschwader in Laage, dem beide Unglückspiloten angehörten, ist – soweit es geht – der Flugalltag wieder eingezogen. Man meidet die Seenplatte aber noch.

Nur am 9. Juli wird dieser Ablauf noch einmal unterbrochen: Dann soll es eine Gedenkveranstaltung mit üblicher militärischer Zeremonie und den Angehörigen des getöteten jungen Mannes geben. Das soll aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit passieren, heißt es – das sei der Wunsch der Familie.


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