Lichtverschmutzung heute Abend Thema im Müritzeum

16. Oktober 2019

Einmal dunkel bitte! Künstliches Licht in der Natur und in unserem Alltag ist ein relativ neues Umweltproblem, schreitet aber mit enormer Geschwindigkeit voran. Dieser neue Umweltschutz-Aspekt steht im Mittelpunkt des Vortrages von Ralf Koch, Leiter des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide heute Abend ab 19:30 Uhr im Müritzeum.

Die Lichtverschmutzung, das heißt die Verschmutzung der natürlichen Landschaften mit künstlichem Licht, nimmt schleichend zu. Auch die Annahme, mit dem Ersatz z.B. der Glühlampe durch eine kaltweiße-LED, Energie eingespart zu haben, hilft der Natur dabei nicht. Es gibt nur wenige Landschaften in Deutschland, in denen man noch einen ungestörten Sternenhimmel erleben kann. Die Region des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide gehört dazu. Der Schutz der Dunkelheit der Nacht ist eines der Ziele in dem zukünftigen Sternenpark.

Dem Naturparkleiter geht es dabei aber nicht nur um die Sterne: „Mich treibt der Umweltgedanke an. Viele Insekten sind durch das ständig strahlende Licht irritiert. Sie finden ihre Flugrouten nicht mehr und verenden. Mehr Dunkelheit ist nicht nur wichtig für das Funkeln der Sterne, sondern auch für unser Ökosystem.“

Im Anschluss an seinen Vortrag wird es mit Ralf Koch vor die Türen des Müritzeums gehen, um mal genauer hinzuschauen, welche Lichtverschmutzer dort zu finden sind.

Der Vortrag ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten.

Foto: Marc Hempel


2 Antworten zu “Lichtverschmutzung heute Abend Thema im Müritzeum”

  1. Simon Simson sagt:

    Dass Wege und Straßen beleuchtet werden, hat eine Kehrseite. Den größten Anteil an der Lichtverschmutzung machen aber Leuchten aus, die das mit Strom erzeugte Licht nicht auf die Straße reflektieren, die fahrlässig nach oben nicht ordentlich abgedunkelt sind. Da siegt im Privatbereich stets das Design über die Funktion. Kirchen werden mit Halogenbrennern angestrahlt, damit jeder nachts weiß, in welcher Stadt er ist und wo Glocken zum Gebet bimmeln. Natürlich wird in unserer tollen Stadt eine Schippe drauf gelegt. An den Verwaltungsgebäuden am „Amtsbrink“ wurden richtig viele Lampen installiert, die diese Beton-Wellblech-Architektur repräsentativ erhellen, um Touristen zu beeindrucken oder wegen der Wichtigkeit der Amtspersonen, um uns zu beeindrucken. In einer mondänen Kurstadt, bald ganz ohne Bäume, finden lästige Insekten sowieso keinen Lebensraum. Auch die Milchstraße ist unwichtig, wo wir Milch in Pappkartons oder Plastikflaschen auch am Tage kaufen können. Herrn Koch vom Naturpark gebe ich einen traurigen Rat: Immer wenn er dort Veranstaltungen macht, zu denen zahlende Gäste kommen sollen, kann er ihnen mit einen ständig schwenkenden Flakscheinwerfer den Weg weisen. Ländliche Diskotheker wissen, wie es geht.

  2. S. sagt:

    Den Flakscheinwerfer finden wir auch zum ….. Wozu soll dieser Unsinn gut sein??