Linke fordert Einstellung von Übungsflügen der Bundeswehr

3. Juli 2019

Mit Unverständnis hat Linken-Kreistagsfraktionschef Arnold Krüger auf die Wiederaufnahme des Übungsbetriebs von Kampflugzeugen der Bundeswehr reagiert. „Seit dem Zusammenstoß und Absturz der beiden Eurofighter-Kampfflugzeuge ist erst gut eine Woche vergangen. Die Ursachenklärung ist noch nicht abgeschlossen, und überhaupt konnte bisher niemand nachvollziehbar darlegen, warum derartige Luftkampfübungen über bewohntem Gebiet stattfinden müssen. Ich schließe mich hier dem Warener Bürgermeister Norbert Möller und auch Landrat Heiko Kärger an, die die Einstellung der Trainingsmaßnahmen in unserer Region eingefordert haben. Dies wäre sehr im Sinne und zum Schutz der hier im Landkreis lebenden Menschen. Hinzu kommen die Beeinträchtigungen und Folgen für die Mecklenburgische Seenplatte als Urlauber- und Tourismusregion“, so der Fraktionsvorsitzende.

Zudem erwarte die Linksfraktion einen offenen und klaren Umgang und Informationen zu Folgen des Unglücks – hinsichtlich eventueller Umweltschäden und insbesondere auch zu möglichweise gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Einsatzkräften, die direkt an den Absturzstellen der Kampfpflugzeuge aktiv waren und der im Umfeld lebenden Einwohner.
Außerdem sei die Frage zu beantworten, ob die Ortsfeuerwehren, die ohnehin häufig bereits am personellen und technischen Limit agieren müssten, für derartige Einsatzlagen hinreichend materiell ausgestattet seien oder ob es hier einer dringenden Nachsteuerung bedürfe.

„Gegenüber der Kreisverwaltung regt meine Fraktion daher an, dass bei den Konstituierungen der zuständigen Fachausschüsse des Kreistages Ende August diese und weitere Themen diskutiert werden – nicht nur mit den Mitarbeitern der Kreisverwaltung, sondern auch gemeinsam mit zuständigen Vertretern des Landes und der Bundeswehr, so Arnold Krüger abschließend.


2 Antworten zu “Linke fordert Einstellung von Übungsflügen der Bundeswehr”

  1. WRN sagt:

    Moin, Einstellung der Übungsflügen gut und schön, auch mich nerven die Flugzeuge , aber die Piloten müssen ja ihre Maschine auch beherrschen können. Nur am Simulator, das reicht nicht, wenn sie jetzt fördern keine Übungsflüge, dann können Sie den Standort Laage gleich dicht machen und über 1000 Leute sind Arbeitslos. Man kann ja auch erstmal nach Kompromissen suchen,z.B. Nur rüber fliegen ,wenn’s nicht anders geht, bis zu einem ehemaligen Truppenübungsplätzen , davon gibt’s ja genug ,und da die Manöver ausführen.

  2. MTL sagt:

    Zunächst muß die Luftwaffe erstmal öffentlich machen, wieviele Flüge überhaupt stattfinden.

    Momentan sind es nach deren eigener Aussage mindestens 20 Flugstunden pro Tag. Also nur Kampfjets. Und nur von Laage aus. Zusätzlich kommen auch Kampfjets aus Schleswig/Holstein her, um hier zu trainieren.

    Dazu kommen die Learjets von der GFD, die heute z.B. ewig im Tiefflug über Neubukow und dem Salzhaff gekreist sind und die Luftbetankung, die zwischen Ribnitz-Damgarten und Perleberg stattfand. (Ja, auch über Silz und Nossentin!). Gern fliegen auch von der PTO angemietete Sportflugzeuge mit künftigen Kampfjetpiloten herum.

    Live läßt sich das jeden Tag sehr schön hier verfolgen: https://global.adsbexchange.com/VirtualRadar

    Also: demokratische Transparenz bitte und kein Hinhalten, Beschwichtigen, Abwiegeln durch den Pressesprecher der Luftwaffe!