Lionsclub Müritz und der Rotary Club retten Knigge-Kurs für Kinder

2. Juli 2020

Der Kinder-Knigge-Kurs für Viertklässler der Müritz-Region ist gerettet und wird ab kommendem Jahr wieder stattfinden. Möglich machen das der Lionsclub Müritz und der Rotary Club Waren, die das Projekt finanziell unterstützen. Das verkündete Kati Strasen, die ein Jahr lang als Lions-Präsidentin fungierte und das Zepter in dieser Woche turnusgemäß an Ronald Schützler übergeben hat.
Viele Jahre wurde der Knigge-Kurs, der in Gaststätten der Region über die Bühne geht, durch das so genannte Morizanermahl finanziert. Diese Veranstaltung, bei der sich die Spitzen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft einmal im Jahr trafen, ist aber offenbar „eingeschlafen“, fiel in diesem Jahr zum zweiten Mal aus – und zwar nicht als Folge von Corona. Deshalb wurde nach einer Möglichkeit gesucht, dieses tolle Projekt zu bewahren, die beiden Clubs springen ein.

„So eine Krise verändert Menschen, in so einer Krise lernt man auch die wahren Freunde kennen.“ Mit diesen Worten beendete Kati Strasen, Inhaberin des Hotels und Restaurants „Kleines Meer“ in Waren, ihre Präsidentschaft im Lions-Club Müritz. Ihr Präsidentenjahr war so ganz anders als geplant. Denn auch beim Lionsclub hat Corona einiges verändert. Eines aber ist trotz der Pandemie und der vielen Einschränkungen geblieben: Die Hilfe für andere. So haben die Müritzer Lions wieder zahlreiche Kinder- und Jugendprojekte rund um Deutschlands größten Binnensee unterstützt.

Gemeinsam mit dem Rotary Club veranstalten die Lions seit einigen Jahren die Müritzer Weihnachtslotterie – eine Erfolgsgeschichte, die im vergangenen Jahr rund 35 000 Euro für Kinder und Jugendliche einbrachte. Außerdem lockten die Lions viele Menschen zum Gewinnspiel an den Glühweinstand von André Parschau an den Warener Hafen, um für den guten Zweck zu sammeln.

Auch in der Corona-Zeit, in der massive Beschränkungen das normale Leben einschränkten, hat der Lionsclub an andere gedacht. Nämlich an die alten Menschen. Der neue Präsident Ronald Schützler organisierte mit einheimischen Künstlern Auftritte in Alten- und Pflegeheimen – mit gebührendem Abstand und zur großen Freude der Bewohner. Die Künstler traten ohne Gage auf, die Organisationskosten hat der Lions-Club übernommen.

Derzeit bereiten die Clubmitglieder schon die nächste Weihnachtslotterie vor. Auch wenn es bis dahin noch ein wenig Zeit ist – der Organisationsaufwand ist enorm, so dass möglichst früh begonnen werden muss.

Dem neuen Präsidenten liegt aber noch etwas anderes am Herzen. Er möchte, dass die Einwohner der Region den Lionsclub besser kennenlernen. „Viele denken nach wie vor, dass es sich um einen elitären Club handelt. Dem ist aber bei weitem nicht so. Wir sollten offener zeigen, was für für die Region machen, wofür wir stehen“, wünscht sich Ronald Schützler.

Foto oben/Archiv: Auch der Besuch der Küche – hier bei Hendrik Türk im „Kleinen Meer“ – gehört zum Kniggekurs der Viertklässler

Foto im Text: Kati Strasen hat den „Staffelstab“ an Ronald Schützler übergeben, der jetzt ein Jahr lang Lionspräsident sein wird.


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