Lungenkrebs bei Männern häufigste krebsbedingte Todesursache

31. Mai 2017

„Rauchen – eine Bedrohung für die menschliche Entwicklung“ – unter diesem Motto findet heute der Weltnichtrauchertag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) statt. Anlässlich des Weltnichtrauchertages warnte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe vor den Folgen. „Mit dem Rauchen aufzuhören ist für viele schwer. Trotzdem – jeder rauchfreie Tag im Leben ist ein Gewinn für die eigene Gesundheit. Deshalb ist es wichtig, den Weltnichtrauchertag als Anlass zu nehmen, um auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam zu machen. Rauchen gefährdet die Gesundheit des Rauchenden selbst und ist schädigend für alle, die passiv mitrauchen müssen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Im Jahr 2014 erkrankten nach Angaben des Gemeinsamen Krebsregisters (GKR) der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen in Mecklenburg-Vorpommern etwa 1.260 Menschen an Lungenkrebs. Dabei traten mit jährlich 890 Fällen die meisten Erkrankungen bei Männern auf. Das entspricht 14 Prozent aller Krebsneuerkrankungen bei Männern und 8 Prozent bei Frauen.

Im Jahr 2014 starben 310 Frauen und 740 Männer in Mecklenburg-Vorpommern an Lungenkrebs. Damit ist Lungenkrebs bei Männern die häufigste und bei Frauen die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache. Lungenkrebs gehört nach Angaben des GKR zu den Krebserkrankungen mit schlechter Prognose – die ersten fünf Jahre nach einer Diagnose überleben nur 16 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen.
„Positiv ist, dass das Rauchen bei jüngeren Menschen anscheinend aus der Mode kommt – seit dem Jahr 2005 sinkt die Zahl der regelmäßigen Raucher in der Altersgruppe von 15 bis 20 Jahren. Trotzdem muss weiter vor den Gefahren und den Folgen des Rauchens gewarnt werden“, sagte Glawe.

Angaben zum Rauchverhalten werden alle vier Jahre im Mikrozensus erhoben. Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern gab es im Jahr 2005 einen Anteil von 30,0 Prozent regelmäßiger Raucher zwischen 15 und 20 Jahren, im Jahr 2009 waren es 24,5 Prozent und 2013 noch 12,5 Prozent.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt aufhörwillige Raucher. Dafür bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf http://www.rauchfrei-info.de Beratung und Begleitung an. Auch telefonisch berät die Bundeszentrale zum Rauchstopp über die kostenfreie Hotline unter 0800/8 31 31 31. Weiterhin gibt es ein online-Ausstiegsprogramm mit Informationen, Tipps und einer täglichen E-Mail unter http://www.rauchfrei-info.de und persönliche online-„Rauchfrei-Lotsinnen und -Lotsen“ (http://www.rauchfrei-info.de/community/ueberblick-der-rauchfrei-lotsen/).


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