Männer in MV sind keine Vorsorgemuffel

4. November 2018

Männer in Mecklenburg-Vorpommern sind bundesweit Spitzenreiter bei der Krebsvorsorge. Das geht aus Erhebungen des BARMER Arztreports 2018 hervor. So gingen hier 13,5 Prozent der Männer im Jahr 2016 zur Prostatakrebsfrüherkennung. In keinem anderen Bundesland war der Anteil so hoch. Im Bundesschnitt nutzen nämlich nur rund elf Prozent diese Untersuchung.

Wir Männer gelten ja als Vorsorgemuffel. Deshalb sind die überdurchschnittlichen Werte hierzulande ein erfreulicher Trend“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER in Mecklenburg-Vorpommern.

Dennoch ist der Anteil an Männern, die regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen oder an Gesundheitschecks teilnehmen, viel geringer als der von Frauen. Laut Arztreport nutzen im vorletzten Jahr 41 Prozent der Frauen Untersuchungen zur Krebsvorsorge. „Nach wie vor kümmern sich Männern besser um ihr Auto als um ihre Gesundheit“, resümiert Henning Kutzbach. Anlässlich des gestrigen Weltmännertages möchte der BARMER-Landesgeschäftsführer darauf aufmerksam machen, wie wichtig Prävention ist. „Für eine lange Laufzeit muss das Auto ja auch alle zwei Jahre zum TÜV. Für unsere Gesundheit sollten wir ebenfalls regelmäßig zum Check-up gehen.“

Krankenkasse zahlt die regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen

Für Männer ab 45 Jahren übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den jährlichen Prostata-Check und eine Genitaluntersuchung. Außerdem gibt es Vorsorgetests für Haut- und Dickdarmkrebs. „Je später Krankheiten wie Krebs erkannt werden, desto schwerer sind sie heilbar. Daher möchten wir unsere Versicherten ermuntern, diese Untersuchungen wahrzunehmen“, sagt Henning Kutzbach. Auch die Gesundheitsuntersuchung ab 35 Jahren, den sogenannten Check-up 35, empfiehlt er alle zwei Jahre machen zu lassen. Hier werden u.a. Blutdruck, Blut und Urin untersucht, um mögliche Krankheiten früh erkennen zu können.


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