Mecklenburg-Vorpommern weiterhin mit höchster Raucherquote

27. April 2019

Im Jahresdurchschnitt 2017 rauchten in Mecklenburg-Vorpommern 27,7 Prozent der ab 15-Jährigen. Wie das Statistische Amt mitteilt, ist die Raucherquote im Land seit 2005 kontinuierlich gesunken, insgesamt um 5,6 Prozentpunkte. Dennoch wies 2017 kein Land einen höheren Raucheranteil aus als Mecklenburg-Vorpommern. Im Bundesdurchschnitt rauchten 22,4 Prozent der ab 15-Jährigen.

Im Jahr 2017 wurden mit der Mikrozensus-Zusatzbefragung (1-Prozent-Stichprobe aller Privathaushalte) erneut alle ab 15-Jährigen zu ihrem Rauchverhalten auf freiwilliger Basis befragt. Die Auskunftsquote lag in Mecklenburg-Vorpommern bei etwa 80 Prozent.

Im Jahresdurchschnitt 2005 rauchten noch insgesamt 33,3 Prozent aller ab 15-Jährigen. Bis 2017 war die jahresdurchschnittliche Raucherquote gegenüber 2005 um insgesamt 5,6 Prozentpunkte gesunken auf 27,7 Prozent. Diese erfreuliche Entwicklung geht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die nachhaltige Wirkung des Nichtraucherschutzgesetzes, das am 1. August 2007 in Kraft trat, zurück. Zusätzlich dürfte die Preisentwicklung wirken: Im Jahresdurchschnitt 2017 betrug der Preisindex für Tabakwaren 127,4 (Basis 2010 = 100).

Weniger erfreulich: Mecklenburg-Vorpommern nimmt mit 27,7 Prozent Raucherquote im Ländervergleich eine negative „Spitzenposition“ ein. In keinem anderen Land ist der Raucheranteil höher (vergleiche Tabelle). Besonders weit entfernt bleibt unser Land bei der Abkehr vom „blauen Dunst“ von den geringen Raucherquoten in Bayern (20,5 Prozent) oder im Saarland (20,6 Prozent). Im Bundesdurchschnitt lag der Raucheranteil 2017 bei 22,4 Prozent.

2017 rauchten in Mecklenburg-Vorpommern 22,1 Prozent der Frauen (Deutschland: 18,6 Prozent) und 33,4 Prozent der Männer (Deutschland: 26,4 Prozent).


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