Mecklenburgische Seenplatte: Helfer für die Heime gesucht

14. Januar 2021

Für Corona-Tests in Alten und Pflegeheimen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte werden freiwillige Helfer gesucht. Um die Bewohner und auch Pflegekräfte der Heime zu schützen, sollen sie mehrmals pro Woche getestet werden. Vielfach haben die Heime in der Mecklenburgischen Seenplatte Teststationen im Eingangsbereich eingerichtet. Doch das bindet Personal. Eine Pflegekraft, die am Eingang Tests von Besuchern abnimmt, kann während dieser Zeit keine pflegerischen Tätigkeiten übernehmen. Und genau diese Lücke könnten Freiwillige schließen, in dem sie das Pflegepersonal als Helfer bei den Schnelltests entlasten. Aber auch in anderen Bereichen können sie unterstützen.

Bei der Suche nach Freiwilligen arbeiten der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und die Arbeitagentur eng zusammen. „Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation: Die Heime werden entlastet. Und Bezieher von Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld können dazuverdienen“, heißt aus der Arbeitsagentur

„Zusätzliche Hände, aufmerksame und freundliche Helfer werden auch bei vielen täglichen Aufgaben gebraucht. So im Eingangsbereich, bei der Essenverteilung, beim Betten machen, beim Zuhören. Damit würden die Mitarbeiter der Heime deutlich entlastet, die die pflegerischen Leistungen auszuführen haben“, so Thomas Müller, Leiter des Verwaltungsstabs und 2. Stellvertretender Landrat des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.

„Wir hoffen sehr, qualifizierte Helfer aus der Region zu finden, die Heime bei der Arbeit unterstützen“, bittet Thomas Besse, Chef der Agentur für Arbeit Neubrandenburg. Und weiter sagt er: „Auch Beschäftigte in Kurzarbeit müssen Gehaltseinbußen hinnehmen, während die laufenden Kosten im Alltag weiterbezahlt werden müssen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder die andere das Kurzarbeitergeld durch so eine Helfertätigkeit aufstocken möchte und so Lohneinbußen abgefedert werden können.“

Interessierte können sich an den Arbeitgeberservice – von Arbeitsagentur und Jobcenter im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte– unter der gebührenfreien Service-Hotline  0800 4 555520 wenden. Hier erhalten Bezieher von Arbeits-oder Kurzarbeitergeld auch Informationen, ob und gegebenenfalls wie der Hinzuverdienst angerechnet wird.


6 Antworten zu “Mecklenburgische Seenplatte: Helfer für die Heime gesucht”

  1. Meinel,kerstin sagt:

    Feine Sache,bin dabei,muss dochmal voran gehen

  2. André Paul sagt:

    Würde gerne helfen wo kann man sich melden

  3. S. sagt:

    Die sollen endlich aufhören, das reguläre Personal schamlos auszunutzen. Denn darauf beruht das Pflegesystem in D. Im konsequenten, hochgradigen Ausnutzen von gutwilligen Arbeitskräften. Einfach Gehälter zahlen die der wirklichen Belastung und Leistung entsprechen. Dann finden sich auch Arbeitnehmer die das machen wollen. Deutschland hat für so Vieles Geld!
    Der obige Aufruf ist so jämmerlich und erbärmlich, ich finde keine Worte für so etwas. Das Pflegepersonal müsste jetzt eigentlich streiken! Dieser Notstand war absehbar. Er muss ja von den Entscheidungsträgern gewollt gewesen sein. Es ist auch absehbar, dass sie bald an die Bevölkerung appellieren und Pflegekräfte aus der Rente usw. zurückholen. Und so gut es spontan hilfswillige Mitmenschen auch meinen (das muss man hoch anerkennen!) – es ist doch wieder nur eine winzige Stütze zur Aufrechterhaltung eines bewusst marode gehaltenen Systems. Die müssen mit ihrer Pflege mit Pauken und Trompeten einbrechen. Seit Jahren und Jahrzehnten wird bzgl. der personellen Situation in der Pflege so derart „auf Rand genäht“, dass hier endlich etwas passieren muss!! Und dafür muss diese Misswirtschaft ans Licht!!

  4. Ma sagt:

    @ S.
    Sehe es auch so. Nicht nur in der Pflege. Dieses Land ist in allen Bereichen Schrott! Schulen, Kitas, Straßen, kein Breitbandinternet…!
    Und wenn man nicht mehr weiter weiß, dann ruft man nach Ehrenamtlichen Helfern!
    Wie erbärmlich!

    • Wahlwarener sagt:

      „Dieses Land ist in allen Bereichen Schrott! Schulen, Kitas, Straßen, kein Breitbandinternet…!“

      Ehrlich? Wo wohnen Sie denn? Hier ist es einigermaßen erträglich.

    • Hermann W. sagt:

      Ma, es gibt viele Menschen die warten nur darauf, aufgefordert zu werden etwas sinnvolles zu tun. Es wird doch keiner gezwungen. Natürlich ist alles auf Kante genäht, aber man muß auch ab und zu mal die Finanzen im Auge behalten. Wie kommen Sie denn darauf zu behaupten, daß das ganze Land Schrott sei. Ich rate Ihnen einmal unser Land von Boizenburg bis Ahlbeck und von Prerow bis Mirow zu erkunden. Wenn Sie dann immer noch meinen dass alles Schrott ist, dann ist Ihnen nicht mehr zu helfen. Gehen Sie mal nach Berlin, da können Sie sich einmal die Schulen, Kitas u. Straßen anschauen.