Mehr als 44 000 Euro für eine Lücke

16. Juli 2016

Manchmal ist Wahlkampf auch so ein bisschen wie Weihnachten. Zumindest gibt es in den Wochen vor der Wahl jede Menge Geschenke von großzügigen Politikern. Auch Landes-Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) hatte gestern so ein Geschenk in der Tasche. Empfänger: Die Stadt Waren. So überreichte Pegel Warens Bürgermeister mal eben 44 500 Euro. Nicht bar im Koffer, sondern zunächst als Urkunde. Das Geld ist für einen neuen Radweg, besser gesagt für eine Lücke.

FoerderDenn in der Gievitzer Straße klafft zwischen dem Radweg, der aus der Innenstadt kommt, und dem neuen Radweg in Richtung Torgelow am See noch ein Loch. Und das ist genau 525 Meter lang und soll in Kürze verschwinden.

Mit dem Bau des 2,50 Meter breiten Radweges will die Stadt im Herbst beginnen. Kostenpunkt: 286 000 Euro. Der Anteil der Stadt liegt bei 100 400 Euro und davon trägt das Land eben diese 44 500 Euro. Den Rest steuert das Straßenbauamt Neustrelitz bei und damit auch das Land.

Ein bisschen Zeit bis zur Wahl ist ja noch. Mal sehen, ob die Müritz-Region noch mehr Fördergeschenke abbekommt…

 


Eine Antwort zu “Mehr als 44 000 Euro für eine Lücke”

  1. Raoul Bajorat sagt:

    Lieber Herr Pegel,
    ich will es mir nicht nehmen lassen, meinen persönlichen Dank hier öffentlich zu machen. Ihre selbstlose Hilfsbereitschaft rührt ans Innerste unserer Herzen. Sie wird nur noch übertroffen von der fürsorglichen Güte, die die SPD für uns einfache Menschen so Herz erwärmend zeigt, dankenswerter weise im Gleichklang mit der ebenso mildtätigen CDU. Sie, lieber Genosse Pegel, ihre hochverehrten Parteigenossen und Ihre Brüder im Geiste von der CDU haben sich dieses Geld vom Munde abgespart um es uns hier unten darzubringen, die wir es eigentlich nicht verdienen, unwürdig wie wir sind.

    All den Spaltern, die von den hervorragenden Persönlichkeiten aus Partei und Staatsführung so treffend als Pack entlarvt wurden, wurde es nun endlich mal gezeigt.
    Diese Menschen können behaupten, sooft sie wollen, dass der Minister Geld verteilt, das ihm weder gehört noch das er zu dessen Erwirtschaftung je beigetragen hätte. Dass der Bürger erst ausgequetscht wird um ihm dann häppchenweise kleine Summen mit großen Tamtam zu überreichen. Und dass sich ein SPD Minister und ein SPD Bürgermeister gegenseitig die Hände schütteln, in die Kamera grienen und sich hinterher vor Lachen bald nass machen über das bekloppte Stimmvieh „draussen im Lande“, die sich von so einer primitiven Schmierenkomödie immer wieder breitschlagen läßt, ihr Kreuz da zu machen, wo es gewünscht wird. All denen wollen wir zurufen, nein, unsere lieben Führer lieben uns und die Steuern gehören der SPD und nicht den Bürgern und außerdem, ihr seid wohl nicht für den Frieden und niedliche Hundewelpen?

    Also lieber Her r Minister Genosse Pegel, nochmals untertänigsten Dank an Sie und Ihre SPD. Bei so viel Güte sollte doch der Schritt zur echten Hilfsorganisation, nämlich einer Nichtregierungsorganisation auch noch zu schaffen sein. ….das Letzte wär das Höchsterrungene.