Meinung

7. September 2015

KuderDass Politiker den Blick für die Realität verloren haben, beweist derzeit Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Uta Kuder recht eindrucksvoll. Sie reagierte auf den Ausgang der gestrigen Volksabstimmung zu ihrer umstrittenen Gerichtsstrukturreform mit dieser Aussage:
„Für die Justiz und auch den rechtsuchenden Bürger ist es heute ein guter Tag. Die Menschen in unserem Land finden die Reform richtig und wichtig. Das haben sie mit ihrem klaren ‚Nein‘ entweder in Form des Fernbleibens oder bei der Abstimmung eindeutig gezeigt“, so Justizministerin Uta Kuder.
Klares Nein? Zustimmung zur Reform?
Sehr geehrte Frau Kuder, das ist schon mehr als arrogant und ignorant.
Ist Ihnen wirklich nie der Gedanke gekommen, dass die Einwohner des Landes einfach nur politikmüde sind und resigniert haben?


3 Antworten zu “Meinung”

  1. Dieser Kommentar unserer vom Volk gewählten Ministerin für Justiz zum Ausgang des ersten Volksentscheides ist von Aroganz nicht mehr zu überbieten.Völlig abgehoben dem normalen Bürger nicht mehr ernst genommen das wird nur noch mehr Politikverdrossenheit hervorrufen,oder mit den Worten der sog. Politikelite aus Berlin zu sagen wir sind eh nur „Pack“aus „dunkeldeutschland“.Mit freundlichen Grüßen.

  2. W.Melde sagt:

    Danke für diesen Kommentar. Er spricht mir voll aus dem Herzen. Frau Kuder wieder einmal, wie realitätsfremd manche unserer Politiker sind, aber auch unsere Landtagsabgeordneten, die derartige Beschlüsse fassen, ob Gerichtsreform, Polizeireform oder Kreisgebietsreform. Keinen interessiert, was die Leute auf dem weiten Land denken! Schade, dass viele Leute so „wahlmüde“ sind, sonst hätte Frau Kuder Schiffbruch erlitten.

    • Dr.Hans-Joachim Radisch sagt:

      Das mit dem „Schiffbruch“ könnte hinhauen, wenn wir zukünftig Frau Kuder beim Wort nehmen würde.
      Insoweit verweise ich auf meinen Kommentar zur Meldung des Abstimmungsergebnisses. Wie
      r dürfen einfach nicht zulassen, daß über unsere Köpfe hinweg weitergewurschtelt wird wie bisher. Für die nächsten Wahlen reichen den deutschen Parteien doch auch Wahlbeteiligungen von unter 10 Prozent, Hauptsache sie kommen an die parlamentarischen Pfründe.