MeLa lockt mit rund 800 Ausstellern nach Mühlengeez

26. August 2022

Wer schon immer gern mal landwirtschaftliche Tiere von ganz nah sehen und große Traktoren oder Mähmaschinen bestaunen wollte, der sollte sich das Wochenende 10. und 11. September freihalten. Dann hoffen die Veranstalter der beliebten Agrarmesse MeLa in Mühlengeez bei Güstrow nämlich wieder auf viele Gäste. Vom 8. bis 11. September läuft dort die größte Messe in MV, für die Gäste diesmal etwas mehr bezahlen sollen. Für den MeLa-Besuch wird 2022 auch wieder einiges geboten. So gibt es rund 800 Aussteller, wovon viele auch Kommunaltechnik, Haus und Garten und Gastronomisches betreffen. Auch über die „brennenden Themen“ wie Gas- und Energie werde umfassend informiert.

„Eine Tageskarte kostet für Erwachsene statt zehn, jetzt zwölf Euro, eine Familienkarten (Zwei Erwachsene, drei Kinder) 35 Euro“, nennt Christin Mondesi von der MAZ GmbH als Veranstalter die Zahlen. Darum komme man bei der aktuellen Preisentwicklung generell nicht drum herum. Das sind bei der Familienkarten zehn Euro mehr als bisher. Dafür habe man darauf verzichtet, Parkgebühren zu nehmen.

Neben den Tierschauen sind wieder etwa 1000 Tiere zu sehen: Rinder, Pferde, Ziegen, Schafe, nur keine Schweine – wegen der ASP.

Auch die ebenfalls beliebte Messe „Pferd und Hund“ soll gleich parallel mitlaufen. Und auch für Feuerwehren gibt es einen Höhepunkt des Jahres: MV-Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) will allen Kameraden für ihre Leistungen im heißen Jahr 2022 sozusagen zentral danken – auf der MeLa.

Neben den Kleintieren wie Hühnern, Enten und Gänsen nehmen die Kaninchen diesmal einen breiten Raum ein. Mit rund 420 Tieren sind die kleinen Fellknäuel besonders stark vertreten, auch weil die „Punktschecken-Kaninchen“ das „Tier der MeLa 2022“ sind. Allein von dieser besonderen Züchtung sind 130 Tiere dabei.

MV-weit gibt es 1350 Rassekaninchenzüchter, wie ein Sprecher des Vorstandes der Züchter sagte. Darunter widmen sich 42 Frauen und Männer besonders den „Punktschecken-Kaninchen.“ Dies ist eine Züchtung, die in mehreren Rassen erfolgen kann und unter Fachleuten als „sehr anspruchsvoll“ gilt. Um die 100 bis 150 Euro wird für solche Tiere mit scheckigen Punkten gezahlt, sagt Fachmann Heiko Winter aus Eggesin. Die Züchter sehen sich vor allem als Erhalter alter Kaninchenrassen.

Winter vergleicht die Vorzeigetiere mit einem bestimmten Typ Frauen: Für das Rausputzen und Schickmachen eines solchen Tieres brauche man schon mal ein bis eineinhalb Stunden. Das sei wie bei manchen Frauen, sagte er. Diese erkenne man manchmal – im positiven Sinne – auch nicht wieder, wenn sie nach einer Stunde aus dem Bad kämen. Agrarminister Till Backhaus hat angekündigt, dass auch seine beiden kleinen Kinder mit ihren Schulklassen zur Kinder-MeLa kommen.

Für ihre Gäste hat die Veranstalterin Mondesi zwei Wünsche: Am besten, man bestellt vorher online, wie 2021, seine Eintrittskarten. Es soll aber auch eine Tageskasse geben. Und den Mund-Nasenschutz nicht vergessen: Wegen der Corona-Vorschriften müssten in den geschlossenen Zelten noch Masken aufgesetzt werden. Aus Vorsorge.