Minister warnt vor hoher Waldbrandgefahr

6. Mai 2016

Mit den steigenden Temperaturen, steigt auch die Gefahr von Waldbränden. Das hat nicht zuletzt der große Waldrand bei Wredenhagen am gestrigen Herrentag, bei dem fast 100 Kameraden über Stunden im Einsatz waren, gezeigt. Mit Blick auf die Wettervorhersage weist Landwirtschaftsminister  Till Backhaus darauf hin, dass im gesamten Land zum Teil hohe Waldbrandgefahrenstufen ausgelöst wurden.

Wr11„Feuer kennt keine Grenzen. Die verheerenden Waldbrände in der kanadischen Provinz Alberta führen uns aktuell wieder vor Augen, wie schnell ein Feuer außer Kontrolle geraten und innerhalb kürzester Zeit Menschenleben bedrohen kann. Zwar verfügt Mecklenburg-Vorpommern über hochmoderne Überwachungssysteme, Trockenheit und Winde können aber auch bei uns im Land dazu führen, dass Brände entstehen und sich im wahrsten Sinne des Wortes in Windeseile ausbreiten. Auch der unsachgemäße Umgang mit Feuer ist gerade in der bevorstehenden Sommersaison eine häufige Ursache für das Entstehen von Waldbränden.

Deshalb gilt in Wäldern unabhängig von der Gefahrenstufe immer ein Rauch- und Feuerverbot. Ich rufe die Bürger ausdrücklich zu allergrößter Vorsicht und Wachsamkeit auf. Sensible Areale sollten nicht befahren oder betreten werden, potenzielle Brandherde oder kleine Feuer sind sofort zu melden“, betonte der Minister.

In den besonders gefährdeten Kiefernwäldern im Landkreis Ludwigslust-Parchim, im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sowie in Vorpommern-Greifswald herrsche derzeit die Waldbrandgefahrenstufe 3 (mittlere Waldbrandgefahr), so Backhaus. In einzelnen Regionen werde nach dem Wochenende sehr wahrscheinlich die nächst höhere Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen. „Die Waldbrandgefahrensituation wird sich bis Pfingsten weiter verschärfen. Es gilt daher, bei den Ausflügen ins Grüne, den beliebten Lagerfeuern oder beim Grillfest besondere Vorsicht walten zu lassen.“

Schild WaldbrandgefahrSeit der Einführung des bundeseinheitlichen Systems der Warnung vor Waldbrandgefahren im Jahr 2014 werden in allen Bundesländern die so genannten Waldbrandgefahrenstufen 1 bis 5 verwendet (ehemals Stufen 0 bis 4). Damit gilt in MV nun auch die international übliche Skalierung.

In der Waldbrandüberwachungszentrale in Mirow werden die Daten von 21 Waldbrandüberwachungskameras zusammengeführt und ausgewertet sowie an die Leitstellen des Landes weitergeleitet. So werden 277.186 ha und somit 51,33 Prozent der Wälder des Landes überwacht.

„Im vergangenen Jahr gab es 32 Waldbrände, die rund 9 ha Wald schädigten. Damit schneidet das Jahr 2015 im Vergleich der letzen 25 Jahre insgesamt moderat ab“, kommentiert der Minister.

„Dies ist ein sicheres Zeichen für eine schnelle Branderkennung, Alarmierung und Aufnahme der Bekämpfung. Die Effizienz unserer Waldbrandüberwachungssysteme und die gute Zusammenarbeit der Forst mit den Leitstellen, Feuerwehren und auch mit der Landwirtschaft liefern dafür die Basis. Jedoch trägt jeder Bürger und Gast in MV die größte Verantwortung, wenn es um die Verhütung und Vermeidung von Waldbränden geht!“

2016 gab es in Mecklenburg-Vorpommern bislang vier Waldbrände mit einer Gesamtfläche von 2,5 ha (im Durchschnitt 0,6 ha).

Foto: Nonstopnews Müritz


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