Ministerin Hesse: Auszubildenden wird eine Vergütung gezahlt

22. August 2017

Mit dem neuen Ausbildungsjahr ist in Mecklenburg-Vorpommern auch die neue praxisorientierte Erzieherausbildung an den Start gegangen. Das Land wird an allen fünf beruflichen Schulen mit der Fachrichtung Sozialwesen in Güstrow, Neubrandenburg, Rostock, Stralsund und Schwerin eine Berufsschulklasse einrichten. Die neue Ausbildung zur bzw. zum „Staatlich anerkannten Erzieher/in 0 – 10“ dauert drei Jahre und erfolgt in einer Kindertageseinrichtung und in der Berufsschule. Sie ist um ein Jahr kürzer, als die vierjährige schulische Ausbildung zur bzw. zum Erzieher/-in, die zur Betreuung von 0- bis 27-Jährigen befähigt.

„Mit der praxisorientierten Ausbildung reagiert das Land auf den steigenden Bedarf an Fachkräften in Krippen, Kitas und Horten“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Die neue Ausbildung richtet sich an alle, die mit 0- bis 10-Jährigen arbeiten wollen. Deswegen ist sie auch kürzer als die klassische Erzieherausbildung. Ich freue mich, dass die neue Ausbildung bereits im ersten Jahr großen Zuspruch erhält. Sie ist praxisnah und schafft Bindungen zwischen den Auszubildenden und den Einrichtungen. Den Auszubildenden wird außerdem eine Vergütung gezahlt. Daher ist die Ausbildung auch für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger attraktiv“, erläuterte Hesse.

Bislang liegen insgesamt 90 Anmeldungen in den beruflichen Schulen vor. In der Beruflichen Schule Güstrow sind es 14 Anmeldungen, am Standort Neubrandenburg sind es 25 Anmeldungen. In Rostock gibt es 19 Anmeldungen. Drei Bewerberinnen bzw. Bewerber haben allerdings noch keinen Träger gefunden, bei dem sie den praktischen Teil der Ausbildung absolvieren können. Am Standort Stralsund liegen 16 Bewerbungen vor, drei Bewerberinnen und Bewerber haben auch hier noch keinen Ausbildungsbetrieb gefunden, in Schwerin sind es 16 Anmeldungen. Weitere mögliche Bewerbungen innerhalb der Ferienzeit sind noch nicht berücksichtigt.

Im Schuljahr 2016/2017 gab es an den öffentlichen Beruflichen Schulen für Sozialwesen insgesamt 832 Schülerinnen und Schüler für die klassische Erzieherausbildung. Davon befanden sich 649 Schülerinnen und Schüler in der Vollzeitausbildung und 183 Schülerinnen und Schüler in der berufsbegleitenden Teilzeitausbildung. Im Vergleich zu den Schülerinnen und Schülern der Regelausbildung im Schuljahr 2016/2017 machen die 90 Bewerberinnen und Bewerber einen Anteil von 10,8 Prozent aus.


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