Mit vollem Fäkalientank in Schräglage geraten und gerettet

27. Juni 2020

Das ist wirklich gerade nochmal gut gegangen. Die Wasserschutzpolizei hat Hausboot-Urlauber sprichwörtlich vor dem Untergang bewahrt, die mehrere für Skipper enorm wichtige Details nicht bemerkt haben wollen. Für viele Wassersportfans allerdings ist das kaum vorstellbar.
Wie ein Sprecher der Behörde WsM erläuterte, ereignete sich der Vorfall in dieser Woche auf der Peene bei Jarmen. Passanten war die Schräglage des Hausbootes aufgefallen, das am Schilfgürtel lag. Bei der Kontrolle kamen etliche Versäumnisse ans Licht , die vor allem auch den Vermieter betreffen.

So waren rund 100 Liter Wasser bereits in den Batterieraum eingedrungen. Ein E-Defekt lag aber noch nicht vor. Der Fäkalientank mit einem Fassungsvermögen von sage und schreibe 800 Liter war randvoll, der Behälter für das frische Wasser dagegen komplett leer.

Die Urlauber wurden samt schwimmendem Gefährt in den Hafen geschleppt, bevor es noch komplett sinken konnte. „Das war aber sehr knapp“, sagte der Sprecher. Der Vermieter darf das Gefährt nun erstmal nicht weiter vermieten, sondern muss alle Mängel beheben lassen und sich erst wieder eine Betriebserlaubnis dafür besorgen.

Unklar blieb, in welchem Zeitraum der 800-Liter-Fäkalientank so voll laufen  konnte. Beamte vermuten, dass es ein Leck im Batterieraumbehälter geben muss, das niemandem vorher aufgefallen war.

Eines ist aber klar. Die Urlauber, die vorübergehend anderweitig untergebracht wurden, haben von ihrem Hausboot-Abenteuerurlaub auf dem „Amazonas des Nordens“ bestimmt etwas zu erzählen.


Kommentare sind geschlossen.