Müritz-FDP wirbt für nur einen Kandidaten ALLER Parteien
Die Müritz-FDP wird zur kommenden Landtagswahl 2016 aller Wahrscheinlichkeit nach keinen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken. Das erklärte der Kreisvorsitzende Toralf Schnur und kündigte zugleich an, dass die Liberalen stattdessen den gerade nominierten CDU-Mann Thomas Diener unterstützen wollen.
„Das in der Form überdeutliche Votum der CDU-Basis für den Kreistagspräsidenten und Bürgermeister der Gemeinde Möllenhagen, Thomas Diener, hat uns als Freie Demokraten positiv und mit großer Freude überrascht. Der Kandidat Thomas Diener ist aus meiner Sicht insbesondere vor dem Hintergrund seiner beeindruckenden Lebens- und Berufserfahrung eine Persönlichkeit, für die es sich parteiübergreifend lohnt Einsatz zu zeigen“, so Schnur.
Er werde der FDP unter den jetzt bekannten Voraussetzungen empfehlen, im Wahlkreis 20 – Müritz I auf einen eigenen Kandidaten zu verzichten, um deutlich zu machen, dass die FDP unabhängig von irgendwelchem Parteiengezänk Abgeordnete mit einem eigenen charismatischen Profil benötige. Es gehe eben nicht darum, ständig irgendwelche Parteisoldaten in Funktionen bzw. hochbezahlte Positionen zu entsenden, damit diese anschließend über die Parteien abgesichert seien.
„Nach meiner Einschätzung hat die Bevölkerung eine solche Versorgungsmentalität der etablierten Parteien satt und möchte eigenständige und eigenverantwortlich handelnde Persönlichkeiten in der Politik sehen“, erklärte der Warener Stadtvertreter, der selbst einmal für eine Legislaturperiode für seine Partei im Landtag saß.
Und Schnur geht sogar noch weiter und bittet die anderen Parteien, ebenfalls Thomas Diener als Abgeordneten der Müritz-Region zu unterstützen. „Schließlich haben ihn gerade auch die Vertreter von SPD, Die Linke und die Grünen zum Kreistagspräsidenten gewählt. Ein solches in der politischen Landschaft fast einmaliges und überparteiliches Vertrauen bei der Wahl des Kreistagspräsidenten zeigt, was möglich ist, wenn Entscheidungsträger auf die eigenen Eitelkeiten und Ambitionen zu Gunsten der Sache verzichten.“
Als Landwirt, Unternehmer und ehrenamtlich engagierter Kommunalpolitiker habe Diener beste Voraussetzungen, um die Einwohner des ehemaligen Müritzkreises bestens in Schwerin zu vertreten.
Jawoll, vorwärts zur „Sinnfreien Einheitspartei Deutschlands“. Früher wurde das dann noch mit der Parole „Wählt die Kandidaten der Nationalen Front“ untermalt.
Darf man heute aber nicht mehr sagen, national und Front sind jetzt bääähhh.
Schon ziemlich bescheuert: nach außen wird meistens „klare Kante“ und „scharfes Profil“ gefordert, und dann schwört man sich doch gegenseitig den Lehnseid. Armselig.