Müritz-Polizisten bestrafen „illegale“ Camper

19. Juni 2020

In den Urlaubs-Regionen Mecklenburg-Vorpommerns boomt es. Da braucht niemand auf irgendwelche Statistiken zu warten – wie viele Menschen sich auch an der Müritz erholen, ist täglich zu erleben. Doch nicht alle, die sich hier aufhalten, haben auch gebucht. Weder in einem Hotel noch auf einem Campingplatz. Und so stehen auf den Parkplätzen der Region, an den Seen oder auch mitten im Wald jede Menge Wohnmobile oder Zelte. Die Polizei kontrolliert die Camper deshalb seit Anfang des Monats intensiv, denn alle, die nicht gebucht haben, sich aber in MV aufhalten, verstoßen gegen die Corona-Landesverordnung, wonach es Tagesgästen nach wie vor untersagt ist, sich hier aufzuhalten. Andererseits stehen viele dort, wo sie auch zu Nicht-Corona-Zeiten nicht stehen dürfen.

„Unsere Beamten haben in den vergangenen Tagen und Wochen doch etliche Verstöße festgestellt“, bestätigte Polizei-Sprecherin Kathrin Jähner auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“. Rund 30mal mussten sie „wilde Camper“ in Röbel, Waren, Malchow und Rechlin mit Bußgeldern bestrafen. Laut Bußgeldkatalog der Corona-Landesverordnung müssen die Urlauber, die erwischt werden, mit Strafen zwischen 150 und 2000 Euro rechnen.

„Laut der Corona-Landesverordnung handelt es sich um verbotene Reisen. Darauf legen wir derzeit ein großes Augenmerk. Aber natürlich auch, wenn Wohnmobile in für sie gesperrten Zonen wie Naturschutzgebieten oder gar im Nationalpark stehen“, so Kathrin Jähner. Die Polizisten gehen selbst auf Streife, rücken aber auch aus, wenn Sie Hinweise auf entsprechende Verstöße erhalten.

„Die häufigste Ausrede, die unsere Beamten hören ist: ‚Es waren alle Campingplätze voll, sonst hätten wir nicht hier gestanden‘. Deshalb noch einmal unser Appell: Reisen sie nur ein, wenn sie sicher sind, einen Platz zu bekommen, buchen Sie am besten vordem“, mahnt die Polizeisprecherin.


19 Antworten zu “Müritz-Polizisten bestrafen „illegale“ Camper”

  1. Kornmesser sagt:

    Guten Tag
    Darf ich mit meinem mitgebrachten Boot die Gewässer bereisen. Von Hafen zu Hafen??

  2. K. sagt:

    Letzte Woche vorallem sehr schlimm. Sie sollten mehr Kontrolle machen, vorallem wenn 10 Camper viele Tage lang aus verschiedenen Regionen, dicht an dicht in Rechlin Nord am Mili Strand den Parkplatz besetzen. Früh bis Abend’s gemütlich da sitzen ohne Mundschutz.
    Aber es ist jedes Jahr das selbe.

    • . I hi sagt:

      Jedes Jahr ohne mund und NASENSCHUTZ unerhört

    • Kosanke sagt:

      Schlimm diese Anscheisser Kommentare. Ich als Mecklenburger distanziere mich von solchen Aussagen.

      • Regimekritiker sagt:

        Sorry, wenn ich hier noch nachlege, weil es eigentlich nicht zum eigentlichen Thema gehört. Der Begriff Anscheißen, wurde schon in anderen Kommentaren gebraucht. Ich hoffe nur, dass keiner unter den Schreibern zu denen gehört, der als selbst ernannter IM, freiwillig und wenn man den den Tonfall einiger Berichterstatter deutet, mit großem Übereifer, einem öffentlich rechtlichen Radiosender hier in MV alltäglich mobile Blitzer meldet. Gemäß dem Motto: Her Hauptmann, ich weiß was. Auf dem Scheißhaus brennt noch Licht. Das musste ich einfach loswerden.

  3. MKardetzky sagt:

    Richtige Entscheidung. Jeder Camper ist in de Lage seinen Platz in voraus zu buchen. Und wer trotzdem einreisen möchte, kann gerne den Landesaushalt stützen, wir nehmen gerne das Geld, sind ja selbst schuld

  4. Armin sagt:

    Was ist denn mit den vielen Wohnmobilplätzen, auf denen man nicht im voraus buchen kann, weil sie nur mit Parkautomaten funktionieren? Wurden die in der Verordnung vergessen? Offensichtlich…
    Und wenn ich zwei und mehr Tage unterwegs bin, bin ich dann kein Tagestourist mehr?
    Wie soll ich mich verhalten???

    Grüße
    Armin aus Niedersachsen

  5. brigitte giesecke sagt:

    Wenn das jedes Jahr dasselbe ist, da spricht der volle NEID……………… Kein Mundschutz ist natürlich nicht nicht ok. Was tun Nichtcampern anderen, wenn sie friedlich mit dem Womo auf einemPlatz stehen? Ich lobe mir Skandinavien, da geht es ohne Neid und ohne Probleme und die Plätze sind sauber!!

  6. Tom sagt:

    Warum sollte ich in so einem Bundesland Urlaub machen wollen, wo man scheinbar nur erwünscht ist, wenn man genug Geld da lässt und wo die Stasi-Kultur offensichtlich noch immer tief verwurzelt ist? Wenn ich sowas lese vergeht doch jedem die Lust hier zu buchen.

    • MKardetzky sagt:

      Die Auslandsaufklärung des DDR Geheimdienst war doch um langen besser als der BND jemals sein wird. Da bedeutet nicht das ich die Bevormundung und Unterdrückung der Inlandsstaatsicherheit befürworte. Sie sehen es aber richtig besser Wessis haben wir hier schon genug. Auf die können wir verzichten.

      • Petzibaer sagt:

        Was ist eigentlich mit Ihnen nicht in Ordnung? Ihr Gefasel kam man nur als erbärmlich und borniert bezeichnen.
        Das sage ich als gebürtiger Warener.

      • Jana sagt:

        Das allerletzte was sie da schreiben. Ich komme selbst aus Meck Pom und wohne seit langem In HH aber nach solchen Bemerkungen werde ich dort kein Geld mehr ausgeben und ich hoffe einige andere auch nicht.

    • Regimekritiker sagt:

      „…wo man scheinbar nur erwünscht ist, wenn man genug Geld da lässt…“ Sie irren. Erwünscht ist nur Ihr Geld. Sie als Urlauber, und selbst ich, als zugezogener Alt-Ossi sind hier nur „geduldet“. Ich kann nur bestätigen, dass hier die alten kommunistischen Seilschaften, speziell in den Verwaltungen, noch hervorragend funktionieren. Leider habe ich vom Spruch eines Herrn Bismarck erst erfahren, als ich mein Geld schon in mein neues Zuhause investiert habe.

  7. Hans Ueli sagt:

    Lustig wie die allseits unbeliebten deutschen Touris nun in solchen Zeiten sogar sich selber noch auf den Sack gehen im eigenen Land…

  8. m. ossi sagt:

    Wenn ich das so lese, denke ich die Mauer in den Köpfen wächst. Sehr schade. Eigentlich sollte sie ja kleiner werden. Vielleicht sind ja nicht nur Besserwessis unter den wild Campern somdern auch „Brüder und Schwestern“ aus Brandenburg, Berlin und Sachsen. Von der Herkunft stand da gar nichts.
    Aber der Bericht ist eh nicht dazu geeignet eine vernünftige Diskussion anzuregen.
    Ich wusste har nicht, dass M-V schon in der Zukunft amerikanischer Hollywood Filme angekommen ist und Polizisten hier strafen dürfen.
    Bisher war das der Richterschaft vorbehalten. Unser Rechtssystem sieht da noch eine Gewaltenteilung vor. Wenn ich ein Bußgeld auferlegt bekomme, bin ich nicht Vorbestraft. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Leider tragen solche ungenauen Darstellungen zu einem schrägen Gesellschaftsbild bei. Polizei und Staat stehen schon oft genug im Feuer der Medien. Da muss nicht noch Öl nachgegossen werden.

  9. Simon Simson sagt:

    Unter was für Zeitgenossen lebe ich eigentlich? Erst beklagen, dass der Tourismus dem Gesundheitsschutz untergeordnet wird und nach Geld schreien und nun beklagen, dass besonders viele Touristen kommen. Wer etwas Hirn im Kopf hat, weiß, dass die Anzahl der Touristen allein schon durch Erfahrungen mit dem Wetter des Vorjahres stark schwankt und dass es noch viele Faktoren gibt, wohin es die Leute zieht. In ein Meckerland egal ob für oder gegen, wollen aber die wenigsten. Also benehmt euch auch hier. wie wäre es denn mit ein paar fröhlichen Glossen zum Thema. Ok. die kommen auch nicht unbedingt bei jedem an und werden hier schon mal nicht freigeschaltet. Aber Besseres als verbissene Ossi/Wessi- oder BND/Stasivergleiche sollte jedem noch so Einfältigen einfallen.

    Vielleicht könnte man irgendwelches Unland ausnahmsweise für Wohnmobilisten freigeben, nur für dieses Jahr. Die nötigen Einrichtungen könnten provisorischer Art sein. Aber da habe ich die Rechnung ohne die Bedenkenträger und ohne die Verwaltung gemacht. Letztere wird mir genau erklären können, warum das partout nicht geht, weil irgendeine Durchführungsbestimmung zu irgendeiner Verordnung den Entscheidern und Beteiligungen soundso viel Zeit einräumt, also nicht vor Oktober ein Band durchgeschnitten werden kann. Der Lockdown (hier ohne zu bewerten!) ging aber binnen Tagen, am Grundgesetz vorbei.

    • Harald sagt:

      Einfach mal überlegen, wieso man auf bestimmten Stellen nicht stehen darf!

      Das hat oft was mit Umweltzerstörung zu tun (nicht jeder nimmt seinen Müll mit), aber auch mit Ruhe für die Tiere (nachtaktive Tiere) und manchmal artet das dann einfach aus.
      Die Masse an Campern und Wohnmobilfahrern ist ja rücksichtsvoll, jedoch muss man als Verwaltung/Gesetzgeber immer auch an die wenigen schlimmen Menschen denken und deshalb sind diese Verbote sinnvoll.

      Korrekt ist allerdings, dass es da kein Ossi/Wessi Denken geben sollte.
      Es gibt Müritzer, die ihren Müll in den Wald werfen und es gibt umsichtige Touristen, die nichts hinterlassen nach ihrer Campingnacht.

  10. Anwohner sagt:

    Die Diskussion ist wohl etwas ausgeartet und befasst sich am Ende nicht mehr mit dem Problem. Speziell bei der Milli gibt es mehrere Aspekte. Zum einen wird jeder Besitzer eines Wohnmobil durch ein Hinweisschild auf die Regularien hingewiesen. Werden diese nicht eingehalten ist ein Bußgeld nur angemessen. Da es sich bei der Region Rechlin / Nord um ein Naturerbegebiet handelt, in dem viele Wildtiere leben, sollte das befolgen dieser Regeln, jedem naturverbundenem Besitzer eines Wohnmobil ein Bedürfnis sein, diese Regeln nicht bewusst zu ignorieren. Hierbei sollte keine Rolle spielen aus welcher Region unseres schönen Landes dieser kommt.
    Leider ist auch nicht jedes der Gefährte mit den notwendigsten hygienischen Einrichtungen ausgestattet, sodass oft “ unschöne“ Hinterlassenschaften beobachtet werden müssen. Die Art und Weise wie dieser Platz frequentiert wird zeigt auch, dass es sich hier, von seltenen Fällen sicher abgesehen, nicht um in Not geratene Womobesitzer handelt. Vielmehr soll eine angemessene Gebühr für das Übernachten und die Kurabgabe gespart werden. Dieses rücksichtslose Denken, geht auf Kosten der Allgemeinheit und schadet insbesondere den Gemeinden. Ich lebe gern in einem Land in dem das Zusammenleben der Bürger wohl geregelt ist und kann jeden nur auffordern zu versuchen Regeln im Sinne der Allgemeinheit zu befolgen. Wer das nicht tut handelt egoistisch und sollte, mit der Aufmerksamkeit seiner Mitbürger und in letzter Konsequenz mit Sanktionen rechnen.