Müritzer bringen Rettungswagen und Hilfsmittel nach Afrika

24. September 2018

In dieser Woche starten elf Frauen und Männer aus der Mecklenburgischen Seenplatte zu einer außergewöhnlichen Reise. Unter ihnen Annelie und Herbert Saß aus Waren. Für sie alle geht’s mit fünf Fahrzeugen in Richtung Afrika, genauer gesagt nach Tansania. 11 000 Kilometer liegen vor ihnen. Darunter auch viele unsichere Kilometer, doch das blenden die Mitglieder des „Freundeskreises Arusha/Tansania“ aus.
Denn sie wollen an ihrem Ziel keinen Urlaub machen, sondern unter dem Motto „Wir für Afrika“ helfen. Deshalb sind zwei ihrer Fahrzeuge auch Rettungswagen – ausrangierte, aber noch gut funktionierende.
Verabschiedet werden die rührigen Helfer morgen unter anderem am Warener Hafen und in Malchow.

„Der Freundeskreis ist vor zehn Jahren von dem bekannten Straußenzüchter aus Canzow, Harald Pfeiffer, gegründet worden. Er reiste 2005 erstmals in das Land der Straußen, knüpfte Kontakte und war sehr beeindruckt vom Volk der Massai. Doch er hat natürlich auch gemerkt, dass dieses Volk Hilfe braucht“, erzählt Annelie Saß, die seit rund neun Jahren beim Freundeskreis mitwirkt.

In den vergangenen Jahren konnten die Helfer von der Seenplatte in Tansania bereits einiges erreichen: Wasserleitungen wurden verlegt, sieben Kindergärten mit Schulen wurden gebaut und 14 Massai zu Lehrern ausgebildet. „Mit den finanziellen Mitteln konnten in unserem Projektgebiet 300 Kinder Bildung, Schulkleidung, Lernmittel und täglich ein kostenfreies Mittagessen bekommen“, berichtet die Warenerin.

Auch ein Hospital ist bereits aus Spendenmitteln entstanden, und das versorgt derzeit rund 12 000 Maissai. Allerdings ist der Transport ins Hospital sehr schwierig, so dass die beiden Rettungswagen, die jetzt mitgenommen werden, auch sehr willkommen sind. „In der Vergangenheit sind leider einige schwangere Frauen gestorben, weil sie nicht schnell genug in die Klinik kamen“, berichtet Annelie Saß. Das soll durch die Rettungswagen verhindert werden.

Und natürlich sind noch viele andere wichtige Dinge mit an Bord.

Mit neuen Spenden soll in Kürze ein zweites Hospital entstehen sowie zwei weitere Kindergarten-Schulen gebaut werden. „Unser Traum ist ein Bildungscamp, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg“, so Annelie Saß. Und sie betont: „Bei uns gibt es keinen Verwaltungsapparat. Die Spenden kommen 1:1 da an, wo sie gebraucht werden.“

Warens Bürgermeister Norbert Möller verabschiedet die elf Ehrenamtlichen am morgigen Dienstag, 25. September, um 13.30 Uhr am Warener Hafen. Eine Stunde später, also um 14.30 Uhr, werden Malchows Bürgermeister René Putzar und Pastor Kändler die elf Afrika-Helfer an der Drehbrücke verabschieden und ihnen die besten Wünsche mit auf den Weg geben.

„Wir sind Müritzer“ wird regelmäßig von der Tour berichten.


Eine Antwort zu “Müritzer bringen Rettungswagen und Hilfsmittel nach Afrika”

  1. n.h. sagt:

    Ganz toll !!!!!! und eine gute Reise.