MV: Einkommensunterschiede von mehr als 2 000 Euro

17. August 2019

In Mecklenburg-Vorpommern verfügte 2017 durchschnittlich jeder Einwohner über 19 190 EUR Einkommen, im deutschen Durchschnitt waren es dagegen 22 623 EUR. Regional betrachtet, bestanden dabei große Einkommensunterschiede im Land. So hatten die Einwohner des Landkreises Vorpommern-Greifswald durchschnittlich nur 18 207 EUR, die Einwohner des Landkreises Rostock mit 20 262 EUR dagegen 2 055 EUR mehr Einkommen für Konsum und Sparen zur Verfügung. Die Spanne zwischen dem höchsten und dem niedrigsten regional verfügbaren Einkommen im Land vergrößerte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 62 EUR je Einwohner.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich aus dem Primäreinkommen der privaten Haushalte über Einkommenstransfers insbesondere mit geleisteten Steuern und Sozialbeiträgen sowie empfangenen sozialen Leistungen.

Das Primäreinkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns betrug 2017 je Einwohner 19 637 EUR (Deutschland: 27 462 EUR), am höchsten war es mit 21 488 EUR im Landkreis Rostock und am niedrigsten mit 17 793 EUR im Landkreis Vorpommern-Greifswald.

Bestandteile des Primäreinkommens sind Arbeitnehmerentgelt, Betriebsüberschuss/Selbstständigen­einkommen und das Einkommen aus Vermögen, dessen Anteil im Landesdurchschnitt 12,6 Prozent betrug. Innerhalb des Landes war der Anteil der Vermögenseinkommen am Primäreinkommen im Landkreis Vorpommern-Rügen (15,3 Prozent) am höchsten und in der Landeshauptstadt Schwerin (9,5 Prozent) am niedrigsten.

Das verfügbare Einkommen je Einwohner ist eine Nettoeinkommensgröße und zeigt wie viel an Geld durchschnittlich jedem Einwohner der betrachteten Region für den Konsum und zum Sparen in einem Jahr zur Verfügung steht.

Die Einwohner des Landkreises Rostock hatten im Jahr 2017 mit 20 262 EUR das höchste verfügbare Einkommen Mecklenburg-Vorpommerns. Es lag um 5,6 Prozent über dem Durchschnittsniveau des Landes und erreichte 89,6 Prozent vom gesamtdeutschen Durchschnitt (MV 84,8 Prozent). Über das zweithöchste Einkommen im Land verfügten die Einwohner des Landkreises Ludwigslust-Parchim mit 20 105 EUR, das waren 4,8 Prozent mehr als im Landesdurchschnitt und 88,9 Prozent vom Bundesdurchschnitt. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald (18 207 EUR) lag das verfügbare Einkommen je Einwohner dagegen bei nur 80,5 Prozent des Bundesdurchschnitts bzw. 5,1 Prozent unter dem Landesdurchschnitt.

Der Anteil der empfangenen Sozialleistungen (dazu gehören z.B. Einkünfte aus der Altersvorsorge bzw. Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe, Wohn- und Kindergeld) am verfügbaren Einkommen der Privaten Haushalte betrug 2017 im Landesdurchschnitt 40,7 Prozent (Bundesdurchschnitt: 30,2 Prozent). Den höchsten Anteil der empfangenen Sozialleistungen am verfügbaren Einkommen wies 2017 die Landeshauptstadt Schwerin mit 43,8 Prozent aus, gefolgt vom Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 43,5 Prozent. Am niedrigsten war dieser Anteil in den Landkreisen Rostock und Ludwigslust-Parchim mit jeweils 36,7 Prozent.


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