Nach dem Brand: Wredenhagener wollen eine neue Halle bauen
Die Wredenhagener stecken den Kopf nicht in den Sand. Nachdem ihre Mehrzweckhalle im April den Flammen zum Opfer gefallen ist, steht jetzt fest: Wir bauen eine neue. Wie diese aussehen soll, ist allerdings noch nicht klar. „Das hängt jetzt von vielen Faktoren ab, vor allem davon, wie hoch die Summe sein wird, die wir von der Versicherung bekommen“, sagte die langjährige Bürgermeisterin Marianne Schmidtke gestern nach einer Einwohnerversammlung gegenüber „Wir sind Müritzer“.
Die fast 50 Jahre alte Mehrzweckhalle ist bekanntlich komplett niedergebrannt, die Ermittlungen zu dem Feuer dauern nach wie vor an und werden sich laut Staatsanwaltschaft auch noch eine Weile hinziehen.
Die Gemeinde Wredenhagen hat nach Auskunft von Marianne Schmidtke einen eigenen Gutachter beauftragt, doch die Einwohner drehen zwischenzeitlich nicht Däumchen, sondern versuchen, alle nach ihren Möglichkeiten mitzuhelfen, dass Wredenhagen schnell wieder eine Sporthalle bekommt.
„Wir wollen und wir müssen den Schulstandort Wredenhagen verteidigen und dazu gehört auch eine Turnhalle“, so Marianne Schmidtke.
Sie bedankt sich in diesem Zusammenhang auch beim Bürgermeister von Bütow/Dambeck, der umgehend angeboten hat, dass die Mädchen und Jungen in den kälteren Monaten die Sporthalle in Dambeck nutzen können, bis in Wredenhagen wieder eine neue zur Verfügung steht.
Apropos Hilfsbereitschaft: Die Wredenhagener haben in den vergangenen Wochen viel Zuspruch erfahren, sind aber mit verschiedenen Aktionen auch selbst aktiv geworden. Unter anderem verkaufen sie Tassen, um Geld zusammenzubekommen.
„Wir sind hier alle noch mehr zusammengerückt“, meint Marianne Schmidtke. Und: Spenden sind trotz der in Aussicht stehenden Versicherungssumme nötig. Denn fürs Inventar gibts nach Auskunft der Bürgermeisterin, die dieses Ehrenamt schon seit 16 Jahren ausübt, lediglich 11 000 Euro. Und das sei wirklich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn beispielsweise hatte die Gemeinde erst im Januar neues Mobilar für rund 10 000 Euro angeschafft, die Sportgeräte zu ersetzen kostet alleine fast 20 000 Euro.
Trotz aller Hürden: In Wredenhagen überwiegt der Optimismus. Und das zeigt, dass man gemeinsam doch eine ganze Menge erreichen kann. Auch in Zeiten knapper Kassen und großer politischer Weltprobleme.
Foto: Nonstopnews Müritz