Nachbarschaftsstreit in Silz eskaliert: Prozess am Landgericht fortgesetzt

8. Oktober 2014

Heute wurde am Landgericht in Neubrandenburg der Prozess gegen einen 66-jährigen Rentner aus Silz fortgesetzt. Ihm wird vorgeworfen, nach einem Streit einen jungen Mann mit einem Messer niedergestochen zu haben. Der 66-jährige Egon T. gestand die Tat, sagte aber bei der Polizei aus, er habe sich von dem jungen Mann bedroht gefühlt.

Der Streit in Silz war seit langem bekannt. Der Angeklagte hatte sich in dem kleinen Dorf bei Malchow mehrere Wohnungen gemietet und experimentierte offenbar mit selbst entwickelten Medikamenten.

Dies ist einer Nachbarin aufgefallen woraufhin sie es ihrem Sohn mitteilte. Dieser sprach den 66-jährigen Angeklagten daraufhin an. Kurze Zeit später stach der Mann offenbar zu und verletzte sein Opfer mit einem etwa 35 Zentimeter langen Küchenmesser schwer im Bauchraum. Nur durch eine Operation überlebte das Opfer David S. (31) den Angriff.

Nachdem die Anklage verlesen wurde, erläuterte Frau Prof. Dr. med. Britta Bockholdt, Rechtsmedizinerin an der Uni Greifswald, dass von ihr erstellte Gutachten zu den Verletzungsfolgen. Die Rechtsmedizinerin untermauerte damit die These, wonach die 5-6 Zentimeter tiefe Verletzung des Geschädigten durch ein circa 35 Zentimeter langes Küchenmesser entstanden ist. Nach Verlesung der Anklage, rügte die Verteidigung des Angeklagten die nicht ordnungsgemäße Besetzung des Gerichtes. Der vorsitzende Richter Klaus Kabisch kündigte unterdessen an, darüber in einem der nächsten Termine entscheiden zu wollen.

Im Fall einer Verurteilung wegen versuchten Totschlags droht Egon T. eine langjährige Haftstrafe. Der Prozess wird am 14.10.2014 fortgesetzt. In diesem Termin werden voraussichtlich die unmittelbaren Tatzeugen vernommen.

Text und Foto: Nonstopnews Müritz

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