Nein, nein und nochmals nein…

6. Juli 2016

Pra1Wer einmal auf einem Kita-Spielplatz stand, wird es nicht glauben, aber kleine Kinder müssen ein entschiedenes, lautes NEIN lernen. Und zwar ein NEIN, wenn sie beispielsweise von fremden Menschen angesprochen werden. Wie wichtig dieses NEIN ist, zeigen die täglichen schrecklichen Nachrichten über verschwundene, missbrauchte und leider auch getötete Mädchen und Jungen.
Um so wichtiger das Angebot der Warener Polizei, Kita-Kinder auf bestimmte Situationen vorzubereiten, und zwar, ohne ihnen Angst vor dem täglichen Leben zu machen. Die Mädchen und Jungen der großen Gruppe der JuS-Kita Tiefwarensee haben gestern im Warener Polizeirevier gelernt, wann sie wo und vor allem wie laut und entschieden NEIN sagen müssen.

Es ist ein Spagat, den die Präventions-Beamtin Bianca Schröder wagt, wenn sie versucht, Kita-Kinder zu sensibilisieren. Denn auf der einen Seite muss sie ihnen klar machen, dass sie Fremden gegenüber sehr skeptisch sein müssen, auf der anderen Seite allerdings darf sie ihnen auch nicht generell Angst vor Begegnungen mit neuen Menschen machen. Genau das schafft die erfahrene Polizisten, die auch in Sachen Drogen und Alkohol aufklärt. Dann allerdings die größeren Kinder und Jugendlichen.

Pra3Fast spielerisch und mit kleinen Geschichten vermittelt die Beamtin den Kleinen, dass sie nicht mitgehen sollen, wenn fremde Menschen sie ansprechen. Dazu spielt sie verschiedene Situationen durch, bezieht die Mädchen und Jungen ein, lobt und gibt ganz viele Tipps. Beispielsweise, wenn ein Fremder versucht, sie mit Schokolade, oder – noch hinterhältiger – mit kleinen niedlichen Tieren zu locken. Auch hier immer wieder die klare Ansage: NEIN.

Doch so laut die Lütten normalerweise auch brüllen können, hier müssen sie es lernen. Denn ein genuscheltes NEIN wird kaum helfen. Also üben sie gemeinsam mit Bianca Schröder, wie man richtig NEIN sagt, wenn man von Fremden angesprochen wird und dabei auch noch körperlich zeigt, was man vom unbekannten Gegenüber hält.

Zur Belohnung gibt’s im Anschluss an die überaus wichtige „Lehrstunde“ noch eine kleine Führung durch Warens Polizeirevier. Voller Respekt stehen die Knirpse vor den Gewahrsamszellen im Keller. Übernachten möchte hier keiner. Dann doch lieber beim Mama und Papa und mit Kuscheltier.

Richtig spannend wird es dort, wo die Einsätze zusammenlaufen und koordiniert werden sowie hin und wieder jemand durchs Funkgerät zu hören ist. Wenn der Diensthabende dann auch noch der Papa von einem Jungen aus der Kita ist…
Klar, dass Polizeihauptkommissar Siegmar Jahnke den kleinen neugierigen Mädchen und Jungen sehr gedudig erklärt, warum es wichtig ist, dass er auf seinem Computer genau sieht, wo gerade welcher Funkstreifenwagen fährt.
Damit hat er gerade viele künftige Polizisten angeleitet, denn nach dem Besuch im Warener Revier wollen noch mehr eine Beamtenlaufbahn einschlagen….

Pra2

 


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