Neue Asylbewerber im Kreis – Suche nach Wohnungen

9. Januar 2016

In der ersten Woche des neuen Jahres hat der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wieder Asylbewerber aufgenommen, nachdem über den Jahreswechsel alle Ankommenden in den Erstaufnahme-Einrichtungen des Landes geblieben waren. So sind seit dem 6. Januar nach Auskunft des Kreises 50 Asylbewerber in Gemeinden des Kreises untergebracht worden. Für die nächste Woche ab 11. Januar sind weitere 100 angekündigt. Wie viele davon in die Müritz-Region kommen, ist nicht bekannt.

Daneben erhalten wöchentlich nunmehr durchschnittlich 25 bis 30 Asylbewerber einen anerkannten Status als Flüchtling und damit eine Aufenthaltsgenehmigung. Die Information über diese Anerkennungen teilt das Bundesamt für Migration der kreislichen Ausländerbehörde beim Ordnungsamt mit. Die Asylbewerber werden daraufhin von der Behörde zum Gespräch eingeladen. Dort werden alle notwendigen amtlichen Vorgänge zur Ausstellung von persönlichen Papieren erledigt. Zugleich informiert die Ausländerbehörde das Sozialamt des Landkreises darüber, welche Asylbewerber nunmehr anerkannte Flüchtlinge sind und sendet diese Personen in die Sprechstunde des Sozialamtes.

Ordner mit FlchtlingeDenn bis dahin hatten die Asylbewerber Geld für ihren Lebensunterhalt vom Sozialamt erhalten. Sie bekommen jetzt einen so genannten Einstellungsbescheid, also den Nachweis darüber, dass sie keine weiteren Geldleistungen vom Landkreis bekommen. Und ihnen wird mitgeteilt, dass sie nunmehr die Pflicht haben, sich beim zuständigen Jobcenter anzumelden.

Die Mitarbeiter des Sozialamtes übergeben den Flüchtlingen Kontaktdaten und empfehlen ihnen, sich an die AWO oder das CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands) zu wenden. Denn diese Verbände geben ihnen weitere Hilfe und Unterstützung, wenn es um Hartz-IV-Anträge und die Wohnungssuche geht.

Die Ausländerbehörde übergibt auch dem Jobcenter wöchentlich eine Namensliste mit den Flüchtlingen. Auch wenn sich nicht alle von ihnen bei einem der Jobcenter des Landkreises anmelden, so stehen der Landkreis und die Ämter und Gemeinden damit vor der großen Aufgabe, weiteren Wohnraum für die Menschen bereitzustellen, die in der Region bleiben möchten. Zwar sind die Flüchtlinge dafür selbst verantwortlich, jedoch ist allen Beteiligten bewusst, dass die Lage auf dem Wohnungsmarkt inzwischen eng geworden ist.

Die Zuständigen der Kreisverwaltung führen deshalb in diesem Monat in allen Ämtern Gespräche, um die die konkreten Möglichkeiten in den Kommunen auszuloten und die Zusammenarbeit für das Jahr 2016 zu konkretisieren. An den Gesprächen nehmen gegebenenfalls auch Vertreter der örtlichen Wohnungsgesellschaften teil.

Wohnungen der Asylbewerber werden zwar für die nächsten Ankommenden benötigt, jedoch will niemand die Menschen aus den Quartieren weisen, solange sie keine eigene Bleibe gefunden haben. Ziel dieser Gespräche ist es, Reserven zu erfassen, damit die Ämter in der Lage sind, den Flüchtlingen Wohnungen zu empfehlen. Gleichzeitig aber geht es auch darum, Wohnraum für weitere im Jahr 2016 zu erwartende Asylbewerber zur Verfügung zu stellen.


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