Neue Eigentümer des Klinker Schlosses nutzen den Lockdown für eine umfangreiche Frische-Kur

18. Februar 2021

Es gehört zweifellos zu den schönsten Schlössern in Mecklenburg-Vorpommern mit allerbester Lage direkt am Ufer der Müritz, und es soll jetzt noch schöner werden: Im Schloss Klink sind derzeit zahlreiche Handwerker – vorrangig aus der Region – am Werkeln. Die neuen Eigentümer haben bei der Übernahme im Herbst vergangenen Jahres erhebliche Investitionen versprochen, halten Wort und nutzen die unfreiwillige Schließzeit derzeit für umfangreiche Sanierungsarbeiten – Angefangen von den Fußböden in den öffentlichen Bereichen und in den 106 Zimmern, über einen frischeren Bar- und Rezeptionsbereich bis hin zu einer moderneren Terrasse. „Diese Arbeiten bieten uns auch die Chance, wenigstens einige Mitarbeiter weiter zu beschäftigen, statt sie in Kurzarbeit zu schicken. Und so können wir nach dem Lockdown unsere Gäste auch gleich mit dem neuen Flair überraschen“, sagte Mario Reincke, der seit Oktober Hoteldirektor in Klink ist, bei einem Baustellenbesuch von „Wir sind Müritzer“.

Die Hotelgruppe “Privathotels Dr. Lohbeck” hat das mehr als 120 Jahre alte Herrenhaus am Ufer der Müritz im Oktober 2020 von Guido Gabriel und seiner Schwester gekauft. Die gut 50 Mitarbeiter wurden alle übernommen. Die Hotelgruppe “Privathotels Dr. Lobeck” wurde 1978 vom Unternehmerehepaar Heidrun und Dr. Rolf Lobeck gegründet, umfasst jetzt 23 individuelle Traditions-, Wellness und Businesshotels sowie Burgen und Schlösser der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie in drei Länder.
Alles in allem beschäftigt die Gruppe etwa 1600 Mitarbeiter und hat somit Personalkosten in Millionen-Höhe – an Corona-Hilfen sind bislang nach Auskunft von Mario Reincke aber lediglich 10 000 Euro als Abschlag geflossen – weniger als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Dennoch schauen die neuen Eigentümer nach vorne und bringen das Schloss Klink ordentlich auf Vordermann.

Mehr regionale Produkte

„Neben den Fußböden in allen Bereichen und Zimmern sowie der frischen Farbe und stilvollen Tapeten wird auch der Wellnessbereich in Angriff genommen. Denn der spielt bei den Gästen eine immer größere Rolle. „Bei vielen Arbeiten helfen auch unsere eigenen Mitarbeiter, die deshalb nicht zu Hause sitzen müssen und sich auch freuen, etwas tun zu können“, berichtet Direktor Reincke. Und nicht nur die eigenen Mitarbeiter freuen sich über die Schloss-Baustelle, auch alle anderen Handwerker. Denn sie bekommen jeden Mittag frisch gekochtes Essen. Ebenfalls eine Idee des neuen Hausherren.

Der Name des Herrenhauses hat sich übrigens geändert, dass Schloss Klink firmiert jetzt unter „Seehotel Schloss Klink“ – der Lage am Ufer der Müritz Rechnung tragend.

Die jetzigen Umbauarbeiten sollen zwar bis Ostern abgeschlossen sein, in der Hoffnung, dann auch wieder öffnen zu können, doch auch später geht’s in den verschiedenen Bereichen weiter.

Außerdem haben Mario Reincke und sein Team schon viele Idee, um das Klinker Herrenhaus sowohl für Urlauber als auch für Einheimische noch interessanter zu machen. „Wir planen, soweit man das derzeit kann, verschiedene Veranstaltungen und legen auch wieder einen größeren Fokus auf die Gastronomie und den Kaffee-Tisch. Das Schloss Klink muss einfach auch bei den Einheimischen auf der Liste stehen, wenn sie überlegen, Essen gehen zu wollen oder einfach bei Kaffee und leckerem Kuchen auf der Terrasse diesen tollen Müritzblick genießen möchten“, erklärt der Hoteldirektor, der in der Hotel- und Gastronomiebranche der Region kein Unbekannter ist und viel Erfahrung mit einbringt.

Was die Gastronomie angeht, sollen künftig regionale Produkte von einheimischen Anbietern im Vordergrund stehen. Ebenso im benachbarten „Fischerhus“. Dort soll es künftig regionale Snacks geben, was sicher auch viele Spaziergänger und Strandbesucher freuen wird.

Apropos Strandbesucher: Die Gemeinde Klink hat unlängst den Strand erheblich aufgewertet. Dazu gehört auch ein toller Spielplatz.

Mario Reincke fiebert derzeit auf jeden Fall dem Neustart entgegen – Anfragen gibt es bereits reichlich, vor allem für die Monate von Mai bis September. Und auch Hochzeitspaare möchten sich in dem historischen Haus in diesem Jahr gerne das Ja-Wort geben. Was fehlt, ist aufgrund der aktuellen Corona-Situation ein konkreter Öffnungstermin.


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